Was macht Einsamkeit mit uns?

  • Beitrags-Kategorie:Sinnspiration

Was macht Einsamkeit mit uns? Zu dieser Frage hat Gesa Oldekamp eine Blogparade veranstaltet. Die Frage hat mich spontan angesprochen: Sie ist komplex und es gibt viele Vorurteile dazu. Grund genug, mich in einer Blogparade einmal tiefer damit auseinanderzusetzen. Neben dieser intellektuellen Neugier gibt es noch zwei weitere Gründe. Das Thema begleitet mich schon länger. Zum einen war meine Motivation für das von mir initiierte Projekt Luther-Treff in der evangelischen Kirchengemeinde der Anspruch, etwas gegen die Einsamkeit und für die Lebensqualität in der Gemeinde zu tun. Das Projekt bietet einmal im Monat ein Mittagessen auf Spendenbasis an – sowohl die Gäste als auch die Helfer genießen die Gemeinschaft. Außerdem ist die Erhöhung der Lebenszufriedenheit meiner Klient:innen in der zweiten Lebenshälfte eine wesentliche Motivationsquelle für meine Arbeit als selbständige Coachin. Einsamkeit und Lebenszufriedenheit haben einen ursächlichen Zusammenhang – auch deshalb möchte ich es besser verstehen. Was ist Einsamkeit – und was nicht? Jeder hat eine Vorstellung davon, was Einsamkeit ist. Viele assoziieren es vielleicht mit Alleinsein. Aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass nicht jeder, der alleine ist, fühlt sich einsam. Im Gegenteil: Alleinsein kann eine sehr wohltuende Erfahrung sein. Deshalb habe ich mir angeschaut, was die Wissenschaft dazu sagt. Obwohl Einsamkeit ein komplexes Phänomen ist, gibt es eine allgemein anerkannte Definition, die in der Forschung häufig verwendet wird.  Einsamkeit ist die unangenehme und subjektive Erfahrung, die empfunden wird, wenn die eigenen sozialen Beziehungen entweder quantitativ oder qualitativ als unzureichend empfunden werden. Nach Perlman/Peplau Es ist also ein subjektives Gefühl und es geht um Qualität und Quantität: Sowohl die Anzahl als auch die Tiefe der Beziehungen spielen eine Rolle. In der neueren Forschung wird Einsamkeit oft auch als ein biologisches Signal verstanden, ähnlich wie Hunger oder Durst, das uns motiviert, soziale Verbindungen zu suchen oder zu stärken. Verschiedene Arten der…

12VON12: AUGUST 2024

  • Beitrags-Kategorie:Persönliches

Heute ist der 12. des Monats – und das heißt, dass ich mal wieder den Tag in 12 Bildern dokumentieren. Eigentlich kein besonders günstiger Tag - dachte ich. Denn es war der Rückreisetag von einem 3-wöchigen Urlaub und ich erwartete, im Wesentlichen auf der Autobahn zu sein. Das war dann gar nicht so. Trotzdem finde ich es unglaublich, dass ich heute Morgen noch in Salzburg gefrühstückt habe und jetzt - nach 3 Wochen, in denen ich nicht am Rechner war - diesen Tag verblogge. Meine Worte für den Tag: Hüte dich vor Erwartungen! Das 12 von 12 Format hat eine lange Tradition bei den Bloggenden. Im deutschsprachigen Raum wird sie von Caro von draußen nur kännchen hochgehalten. Ich stöbere dort gerne auch bei den anderen Beiträgen und finde immer wieder interessante Menschen und Anregungen. Für mich selbst ist es eh interessant - so weiß ich z.B. heute, dass der Tag vor 4 Wochen mit einem Gewitter begann und mit einer Open-Air-Aufführung endete Bild 1: 1. Paukenschlag Kurz nach neun - und Salzburg liegt schon hinter uns. Wir fahren zu dritt und ich darf hinten sitzen und träume mich ein wenig zurück in den Urlaub. Manche der Berge habe ich zu Fuss erklommen. Es kommt mir fast unwirklich vor. Bild 2: Bayerische Idylle Der erste Zwischenstopp - die Hühner habe ich stellvertretend für die Idylle aufgenommen, die ich in Bayern wahrnehme. Hier scheint die Welt noch in Ordnung: Die Geranien und Petunien in den Balkonkästen blühen, wie sie es bei mir nie tun. Die Höfe und Straßen sind gefegt, Kühe und Hühner scheinen glücklich. Irgendwie wirkt alles so aufgeräumt und geordnet. Ich bin jetzt anscheinend in einem Alter, in dem ich das als wohltuend empfinde. Bild 3: Jugenderinnerungen Ich fahre, wie gesagt, auf der Rückbank mit. Auch das fühlt sich geborgen an, obwohl…

Interview mit Volker Ernst

Auch mit 57 ist ein Jobwechsel möglich Eine Freundin, die weiß, wie mich das Thema berufliche Neuorientierung jenseits der 50 beschäftigt, hat den Kontakt zu Volker hergestellt. Volker hat mit 57 einen neuen Job gefunden. Im Interview spricht er über seinen Werdegang und was hilfreich bei der Jobsuche war.Volkers Beispiel zeigt, dass auch ein Jobwechsel mit 57 möglich ist. Seine Tipps: Bleib authentisch, nutze dein Netzwerk und sei offen für Neues. Ich finde: Volkers Geschichte macht Mut! https://youtu.be/Ml5VcQeR_uQ Volkers Beispiel zeigt, dass auch ein Jobwechsel mit 57 möglich ist. Seine Tipps: Bleib authentisch, nutze dein Netzwerk und sei offen für Neues. Ich finde: Volkers Geschichte macht Mut! Du willst auch wechseln? Dann zögere nicht, sondern vereinbare noch heute einen kostenlosen und unverbindlichen Termin mit mir. Telefonisch oder per ZOOM. Termin vereinbaren Im Termin klären wir, wie deine nächsten Schritte aussehen könnten und wie ich dich dabei unterstützen kann.

12VON12: JULI 2024

  • Beitrags-Kategorie:Persönliches

Heute ist der 12. des Monats – und das heißt, dass ich mal wieder den Tag in 12 Bildern dokumentiere. Der Tag fing mit einem Paukenschlag an und endete mit einem kleinen Feuerwerk. Davon gleich mehr. Das Beitragsbild hat mein Liebster aufgenommen auf der Freiluftbühne in Dilsberg - also natürlich von der Tribüne. Meine Worte für den Tag: Geht doch! Das 12 von 12 Format hat eine lange Tradition bei den Bloggenden. Im deutschsprachigen Raum wird sie von Caro von draußen nur kännchen hochgehalten. Ich stöbere dort gerne auch bei den anderen Beiträgen und finde immer wieder interessante Menschen und Anregungen. Warum GALA lesen - ich finde es viel interessanter, wie "ganz normale" Menschen ihren Tag verbringen. Wenn es dir auch so geht, dann schau gerne, wie meiner heute ausgesehen hat. Bild 1: 1. Paukenschlag Um halb sechs in der Früh weckt mich ein Gewitter. Draussen Waschküche, drinne glücklicherweise kuschlig. Bild 2: Erst ein wenig Arbeit Ich neige dazu, mich an den Schreibtisch zu setzen und erst Stunden später wieder aufzustehen. Es gibt immer so viel zu tun. Heute habe ich mir aber hoch und heilig versprochen, dass ich nur EINE Sache mache und danach eine Runde laufe. Das neue Facebook-Profilbild geistert schon länger in meinem Kopf herum. Nur die Schrift will ich noch anpassen. Und dann.... Ja, dann gehe ich joggen. Bild 3: Joggen Gewitter hat sich verzogen und die Sonne scheint. Ich drehe meine Runde ums Dorf und bin hochzufrieden. Bild 4: Dann das erste Meeting Meine Kollegin Anja Kellermann und ich besprechen die Erkenntnisse aus dem Schluss-mit-Muss! Workshop und legen fest, was wir für den neuen Termin im September ändern wollen. Bild 5: Im Garten Zum Mittag soll es Salat geben. Obwohl dieses Jahr das Jahr der Schnecke ist, gedeiht der Salat fast zu gut. Wir lassen ihn gewähren…

Was ich im Sommer erleben und schaffen möchte

Dieser Beitrag enthält meine Bucketliste für das dritte Quartal 2024. Auch im zweiten Quartal 2024 habe ich so eine 3-Monats-Bucketliste erstellt: Was ich bis zur Jahreshälfte erleben und schaffen möchte. Das Beitragsbild ist mit KI erstellt - es soll mich daran erinnern, dass der Sommer eine Zeit für Genuss und Entspannung im Freien ist. Auch wenn es, während ich diese Zeilen schreibe, eher regnerisch kühl ist und allein der Gedanke an das kühle Nass mich schaudern lässt. Zurück zur 3-Monatsplanung. Der Zeitraum von drei Monaten bietet genügend Struktur, ist aber flexibel für Anpassungen. Das kommt mir sehr entgegen. Die Liste enthält Berufliches und Privates - so kann ich besser darauf achten, beides im Gleichgewicht zu halten. Generell hilft mir die Planung, meine Zeit besser einzuteilen und Stress abzubauen, der sonst durch scheinbar plötzlich auftauchende Termine entstehen würde. Besonders wertvoll ist es, am Ende des Quartals einen Rückblick zu halten: Welche Punkte der Liste wurden umgesetzt, welche nicht und warum nicht? Das bündelt die Kräfte und ist gut fürs Selbstbewusstsein. Hier also die Liste: Orte, die ich besuchen möchte ✅ München (Female Founders Treffen) ✅Allgäu (Himmelsstürmer-Wanderung) ✅Salzburg Das Literatur- und Muße-Museum in Baden-Baden Besuch des Ateliers des Künstlers Dietmar Brixi Menschen, die ich treffen möchte ✅Gerda-Marie Adenau und vielleicht noch die ein oder andere Bekanntschaft aus Social Media. ✅Meine Brüder Eine Schulfreundin aus der Realschulzeit ✅Eine Tante Dinge, die ich lernen möchte Ich lerne eigentlich ständig Neues - was mir eher schwerfällt ist das Dranbleiben an längeren Lernaufgaben, die kein klares Ende haben. Deshalb dieses Quartal den Versuch, den Lernfortschritt messbarer zu machen. ✅Auseinandersetzung mit der Umweltkrise durch die Teilnahme an 3 Treffen des Programms von The Week (ich nehme online teil - der Link führt auf eine Seite in Wolfratshausen, die das Konzept gut auf Deutsch erklärt). ✅ Umgang mit…

Interview mit Nicole Isermann

  • Beitrags-Kategorie:Interviews

Älterwerden als Chance für Wachstum und Entwicklung Nicole Isermann und ich kennen uns schon einige Jahre - uns verbindet nicht nur das Bloggen. Auch ihre positive Sicht auf die Welt finde ich inspirierend. Darum habe ich sie als Erste gefragt, ob sie mit mir über das Älterwerden sprechen möchte. Das Interview mit Nicole Isermann ist das erste in einer Reihe von Interviews, mit denen ich positivere Bildern über das Älterwerden zeigen möchte. https://youtu.be/Wk1wRYv2Hxo?si=14fPbvfEea2_3BhT Wenn du dein Leben gerne mutiger und selbstbestimmter gestalten möchtest und dir Anregungen dazu wünschst, dann abonniere meinen buntbrief. Er erscheint zwei Mal im Monat und ist speziell für Frauen ab der Lebensmitte, die sich persönlich weiterentwickeln wollen. Schau ihn dir einfach an. Er ist kostenlos und wenn er nicht gefällt, kannst du dich mit einem Klick wieder abmelden. Für den buntbrief registrieren

Deine innere Kritikerin: Woher sie kommt und wie du sie zur Verbündeten machst

Wer kennt sie nicht? Die innere Kritikerin, die sich vor allem dann meldet, wenn es eh nicht so gut läuft. Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, woher diese innere kritische Stimme kommt. In diesem Beitrag schreibe ich darüber, wie verschiedenen Einflüsse unsere innere Kritikerin formen und wie wir einen liebevolleren Umgang mit uns selbst entwickeln können. Natürlich gibt es auch praktische Tipps, wie du deine innere Kritikerin zur Verbündeten machen kannst. Einflussfaktoren für den Umgang mit dir selbst/ Was uns prägt Auch bei diesem Thema gilt leider: Es ist komplex. Es gibt die unterschiedlichsten Einflussfaktoren und sie sind nicht sauber voneinander zu trennen, denn sie beeinflussen sich gegenseitig. Diese Einflussfaktoren wirken wie Filter, durch die wir die Welt sehen. Es gibt unzählig viele Faktoren und Kombinationen, deshalb kann die nachfolgende Aufzählung nicht vollständig sein. Gesellschaftliche Normen und Werte Wie gesellschaftliche Normen und Werte die eigene Weltsicht färben, möchte ich an einem Beispiel illustrieren. Als typischer Vertreter der Boomer-Generation bin ich in einer Gesellschaft aufgewachsen, deren Eltern den Krieg miterlebt hatten und danach das Wirtschaftswunder miterleben durften. Leistung spielte eine wichtige Rolle. Das Frauenbild war im Vergleich zu heute ziemlich angestaubt. In meinem Poesie-Album findet sich noch der Spruch "Sei wie das Veilchen im Moose, sittsam, bescheiden und rein - nicht wie die stolze Rose, die immer bewundert will sein." Die Sozialisierung, also der Lernprozess zwischen dem Menschen und der Gesellschaft folgte noch dem Motto: Stille, angepasste Kinder sind gute Kinder. Das änderte sich mit der Auflehnung der 68er-Generation, aber bis dieses veränderte Haltung sich in der Erziehung durchsetzte, waren die Boomer längst Teenager. Psychische Grundbedürfnisse Nach einer Theorie des deutschen Psychologen Klaus Grawe strebt jeder Mensch nach Konsistenz, also der Übereinstimmung oder Vereinbarkeit von gleichzeitig ablaufenden neurologischen und psychischen Prozessen. Grawe hat vier psychische Grundbedürfnisse identifiziert, die nebeneinander -…

12VON12: JUNI 2024

  • Beitrags-Kategorie:Persönliches

Mein 12. Juni 2024 in 12 Bildern. Ein unspektakulärer, sommerlicher Mittwoch mit einer guten Mischung aus Arbeit und Freizeit.

Rezension: Du bist mehr als eine Zahl

  • Beitrags-Kategorie:Rezension

Mit meinen Coachings unterstütze ich Menschen bei der Neuorientierung in der Lebensmitte. Der Glaubenssatz, der mir dabei häufig begegnet ist: Dafür bin ich zu alt. Wenn dann ein Buch erscheint, mit dem Untertitel Warum das Alter keine Rolle spielt, ist mein Interesse natürlich geweckt.  Auch wenn es mir nicht gefällt, so habe ich dennoch die Wahrnehmung, dass das Alter sehr wohl eine Rolle spielt. Das ist keine individuelle Schwarzmalerei: Eine Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes kommt zu dem Ergebnis, dass Klischees und Stereotype über ältere Menschen fest verwurzelt sind. Genau deshalb war ich neugierig und habe Irène Kilubis Buch „Du bist mehr als eine Zahl“ gelesen und rezensiert. Ich war neugierig auf Impulse und Argumente gegen Altersdiskriminierung. Zahlen, Daten, Fakten zum Buch Titel: Du bist mehr als eine Zahl – Warum das Alter keine Rolle spielt Autor: Irène Kilubi Hardcover gebunden, 280 Seiten Herausgeber: Murmann Verlag ISBN: 978-3867747899 Erschienen: 2024 Das Buch umfasst eine Einleitung, 8 Kapitel, ein Outro, ein Ratespiel, Erläuterungen zu den verschiedenen Generationen und ein Glossar.  Beim ersten Durchblättern fällt das Layout ins Auge: unterschiedliche Schrifttypen (fett, unterstrichen, kursiv, unterschiedliche Schriftgrößen) und die Information zu Copyright und Haftungsausschluss in großer Schrift über eine Seite ohne Rand verteilt. Ich gestehe: Mir ist das zu viel Abwechslung und mein erster Eindruck ist dadurch etwas getrübt. Spielt das Alter keine Rolle? Der Untertitel hat mich provoziert. Zu sehr erlebe ich im Umfeld, dass das Alter eben doch eine Rolle spielt: Unternehmen, die ihre HR-Mitarbeiter anweisen, keine 50plus Mitarbeiter einzustellen, weil das angeblich nicht zum Firmenimage passt. Headhunter, die ihren Auftraggebern keine 50plus Kandidaten vorstellen, weil sie wissen, dass ihre Kunden diese ohnehin ablehnen. Angestellte, die sich nicht trauen, aus der sicheren, aber langweiligen Festanstellung heraus etwas Neues zu wagen. In dem Buch gibt es viel Material darüber, dass Unternehmen das…