Als ich Anfang 2021 in das Blogabenteuer gestartet bin, war eine der ersten Aufgaben, eine so genannte Bucket List zu schreiben. Also eine Liste der Dinge, die wir unbedingt noch erledigen wollen, bevor wir den Löffel abgeben (deshalb heißt sie manchmal auch Löffelliste. Wo wir gerade dabei sind: Bucket List leitet sich von der englischen Phrase “Kick the Bucket” ab, was so viel heißt wie „jemand stirbt oder muss sterben“).
Zugegebenermaßen ist der Begriff ein bisschen morbid. Aber es gibt auch Stimmen, die sagen, dass erst die Endlichkeit des Lebens unser Leben zu etwas Kostbarem macht. Egal. Mich motiviert die Liste. Mit ihr übe ich mich im Wünschen. Lieber als mich darüber zu beklagen, wie es nicht sein soll, schaue ich darauf, was mein Leben bunter macht. Hier kommt sie nun also: meine Liste für ein buntes Leben für das Jahr 2025. Wie mir diese Liste dabei hilft, mein Leben nach meinen Vorstellungen zu gestalten, kannst du hier nachlesen: Bucketliste richtig nutzen: Ein System für mehr Klarheit und Fokus im Leben
Noch eine Anmerkung vorweg: Die Liste enthält alles, was ich im Moment attraktiv finde. Manches davon werde ich auch in 2025 ganz sicher nicht umsetzen. Das macht nichts. Es ist eine Wunsch- und keine To-Do-Liste. Wenn ich es im nächsten Jahr noch spannend finde, werde ich es einfach auf die nächste Jahresedition übertragen. Der unschätzbare Wert dieser Liste besteht für mich darin, aus einer Fülle von Möglichkeiten wählen zu können.
Lernen
- Am WOL-Program teilnehmen
- Trello konsequent nutzen (d.h. mindestens 1 Mal am Tag aufrufen und die 1-Minuten-Liste von Linnekogel einführen)
- Wissen über Gewaltfreie Kommunikation vertiefen
- Second Brain so lernen, dass ich es aktiv nutzen kann
- Biografie-Arbeit-Expertise aufbauen
- Enneagramm-Expertise vertiefen
- Theory-U Basics lernen
- Swing-Tanzen lernen
- Weiter Spanisch lernen
- Business-Prozesse automatisieren, um dadurch Freiräume zu schaffen
- Handlettering lernen – ist ein never-ending Thema – ich habe wieder eine sehr schöne Kalligraphie erstellt und werde das Thema auch in die nächste Liste übernehmen, denn es reizt mich nach wie vor.
- Neue Spiele für Zwei kennenlernen und mit meinem Liebsten spielen
- Gesangsstunden nehmen
- Ostereier mit Pflanzen färben
- Mit Aquarellfarben etwas malen
- Majong lernen
- Gobang lernen
- Einen Tango-Workshop besuchen
- Hallelujah auf der Gitarre begleiten lernen
- Jonglieren lernen
- Neue Strickmuster lernen
- Neue Online-Spiele kennenlernen (z.B. codenames.game skribbl.io, geotastic)
- Einen Line-Dance-Kurs oder -Workshop besuchen
Dinge, die mich locken
- Schlitten fahren
- Schlittschuh fahren
- Ein Besuch im Aquadrom (Erholungsbad in Hockenheim)
- Eine Hüttenwanderung machen
- Schweige-Retreat im Kloster besuchen
- Ein Selbsterfahrungsseminar besuchen
- Eine Karaoke-Bar besuchen
- 5 Tage fasten
- Mindestens ein großes Live-Konzert besuchen
- Auf eine Rollschubahn gehen
- Eine Sternschnuppe sehen (vielleicht beim im Freien schlafen?)
- Einen ganzen Tag lang lesen – nur unterbrochen von Essen oder spazierengehen
- Eine Oper im Kino anhören
- Mich als Altersmodel fotografieren lassen
- An einer Ringerveranstaltung in Reilingen teilnehmen (die sind jetzt in der Bundesliga)
- An einer Karnevalssitzung teilnehmen
- Mir selbst einen Blumenstrauß schenken
- Eine Flaschenpost schreiben
- Eine Stadtführung für eine Freundin organisieren
Neues in die Welt bringen
- Mindestens 1 Blogparade veranstalten (z.B. zum Thema Mutgeschichten 55plus)
- 30 Experten-Blogartikel schreiben
- Mindestens 10 Rezensionen schreiben
- Wieder bei WOL mitmachen mit dem WOL-Ziel einen Kongress für Menschen in der 2. Lebenshälfte zu veranstalten
- 2 Blogparaden veranstalten
- Ein Online-Programm für mehr Selbstmitgefühl anbieten
- Eine Gastbeitragserie auf meinen Blog einrichten: Mutgeschichten aus der Lebensmitte (oder so…)
- 2 Staudenbeete anlegen
- Quartals-Bucketlisten schreiben
- Meinen Coachingraum fertig einrichten
- Das Gästezimmer gestalten
- Möglichst viel Salat im eigenen Garten anbauen
- Die Essensplanung vereinfachen
- Mit meiner Freundin Beate Apfelstrudel backen
- Ein Chorwochenende besuchen
- Einen Pullover stricken
- Socken für meinen Bruder stricken
- Reste-Sockenwolle verwerten
- Patchwork-Decke aus Restewolle anfertigen
- Ein Hemd für meinen Liebsten nähen
- Einen Workshop im middedrin anbieten
- Eine weitere Mut-Challenge durchführen
- Mein digitales Testament verfassen
- Meine Patientenverfügung ausfüllen
Begegnungen
- Mindestens eine Tante besuchen
- Ein Live-Treffen mit meinem Mentor Sirko Papperitz.
- Das Ehemaligentreffen der Realschule besuchen (mein erstes Mal)
- Ein Familientreffen organisieren
- Mit meiner Freundin einen High Tea für gemeinsame Freundinnen zubereiten
- Zeit mit Freundinnen verbringen (Mädelswochenende, Wandern mit den Siedlerinnen, Zeit-zu-zweit-und-ohne Agenda)
- Eine Person aus den Sozialen Medien, die ich noch nicht persönlich kenne, in ich echt treffen: Heike Brandl, Christine Jung, Eva Reiff, Sonja Wolf, Michaela Arlinghaus, Nicole Gneiting oder Claudia Kielmann
- Social Media Freunde wiedertreffen, z.B. Gerda-Marie Adenau, Nicole Isermann, Gesa Oldekamp
- Mit den Nachbarn einen feisten Kaffeeklatsch abhalten (draussen?)
- Einen Dia-Abend mit den Kindern machen
- Freundschaften in der unmittelbaren Umgebung pflegen
- Meinen alten Schulfreund Markus kontaktieren
- Meine demente Patentante besuchen
- Meine Brüder besuchen
- Mich mit der Freundin aus Realschultagen treffen, die ich seither nicht mehr gesehen habe
Orte
- Langlaufen im Tannheimer Tal (2024 war ich dort, aber ohne Schnee)
- Highline 179 – Hängebrücke bei Reutte
- Nach Hamburg zum Musical „König der Löwen“)
- Das Literatur- und Muße-Museum in Baden-Baden
- Hannover (zum Kirchentag)
- Ins Kloster nach Taizé (Startpunkt der nächsten Jakobsweg-Wanderung)
- Den Jakobsweg laufen (2024: Cluny – Le Puy-en-Velay)
- Mit Freunden nach Maastricht
- London (mit ABBA-Musical)
- Den South West Coast Path in England laufen (oder zumindest einen Teil davon
- Verona (mit Aida-Aufführung)
- Lüttich
- Ein Spanien-Roadtrip mit Camper
- Den lykischen Fernwanderweg (zumindest in Teilen) erwandern
- Ein Tag in Frankfurt mit den Kindern: unsere erste Wohnung zeigen
- Berlin
- Der Weihnachtsmarkt in Strasbourg
- 10 Tage auf die Himmelsstürmer Wanderung im Allgäu (die ersten 10 Tage bin ich 2024 gelaufen)
- Eine Radtour zur Rheininsel Reiss
- Polarlichter sehen – vielleicht in Island oder auf der Hurtigroute
- Würfel-Wanderung machen (Danke, Franzi Blickle für den Tipp)
- Sonnenaufgang auf dem Letzenberg erleben (mit Frühstückspicknick)
- Sonnenuntergang auf dem Königstuhl (mit Picknick)
- Eine Strecken-Wanderung mit dem ÖNPV machen
- Noch ein Tag in Frankfurt: das jüdische Museum besuchen
- Die Murgleiter fertigwandern
- Den Zweitäler-Weg im Schwarzwald wandern
- Das Kloster Engelberg bei Miltenberg besuchen
- Couch-Surfing ausprobieren
- Künzelsau
- Bregenzer Festspiele besuchen
- Schwäbisch-Hall und Künzelsau besuchen
- Den Weihnachtsmarkt im Kloster Maulbronn besuchen
- Mit dem Rad von Hamburg nach Kopenhagen fahren
- Die Verdon-Schlucht durchwandern
- Mit dem Rad nach Worms fahren
- Den Hermannshof Weinheim besuchen – entweder ganz früh, wenn die Frühlingsblumen blühen oder bei der Blauregen-Blüte (oder beides)
- Einen Ausflug zum Projekt weiterweg (Mischung aus Naturpfad und Kunstprojekt)
- Die Galerie Schrade im Schloss Mochental bei Reutlingen besuchen
- Auf dem Monte Verita in der Schweiz übernachten
- Den Weser-Radweg fahren
- Mit Zug und Fähre nach Mallorca und dort wandern gehen
- Einmal Haustausch machen
- Noch einmal eine Fernreise: Kanada würde mich locken (Montreal…)
Mich selbst herausfordern
- Mein 5-Jahrestagebuch an mindestens 8 von 10 Tagen ausfüllen
- Fokusprojekte durchziehen
- 6000 Schritte pro Tag
- 12kg weniger
- 3 gute Micro-Habits für den Wunsch, leichter und fitter zu werden: 1 Glas Wasser VOR dem Essen, 10 Stuhsteigen nach dem Aufstehen und nach jedem Toilettengang 10 Kniebeugen)
- 10km am Stück joggen
- Eine Wanderung auf die Zugspitze
- 10 belletristische Bücher lesen
- 10 Sachbücher (jawohl!)
- 1 Stunde lang am Stück meditieren
- Kleiderschrank ausmisten
- 100 Sachen verschenken/verkaufen oder wegwerfen (die Entrümpelungsreise geht weiter)
- 21 Tage vegan leben
- Einen hohen Berg besteigen (mindestens 2000m)
- Im Freien schlafen
- 500+km wandern (Jahresziel)
- 500+km joggen (auch ein Jahresziel. Schluck!)
- 5 Liegestütze machen (am Stück!)
- Deutlich leichter werden
- 2 Wochen auf dem Jakobsweg wandern
- Zu Fuß in Santiago de Compostela ankommen
- Zu Fuß über die Alpen…..
- 30km an einem Tag wandern
- Vespa fahren
- Einen Auslandseinsatz für den Senior Experten Service durchführen
- Einen Feuerlauf machen
Weiter wirken
- Auch in 2025 die Strickalong-Treffen weiterführen
- Mit meinen Texten Impulse setzen (buntbrief, Blogbeiträge, Social Media Beiträge)
- LinkedIn Followers erhöhen: 1600
- Auf Google 1000 Klicks in 28 Tagen
- Ein Online-Angebot zum Thema Mut
- Einen Blogartikel mit 500 Klicks schreiben
- Ein Gruppencoaching ins Leben rufen
- Expertin zum Thema Sinn des Lebens werden
- Expertise im Bereich Zukunftsskills aufbauen
- Einen Beitrag in einer Zeitschrift veröffentlichen
- Mich professionell fotografieren lassen
- Meine Coaching-Methoden katalogisieren
- 600 Abonnenten für meinen buntbrief: Startpunkt Anfang 2025: 560
- Repair Café ins Leben rufen
- 11 Luther-Treff Mittagesssen, am liebsten alle ausgebucht
- Frei-Raum schaffen: 10 Dinge identifizieren, die ich 2024 nicht mehr oder anders tun werde
- Mindestens 20 Buchungen für das Rauhnächte-Seminar 2024/25
- Ein Konzept für ein Buch über Zufriedenheit erstellen
- 5 Gastbeiträge schreiben
- 5 Interviews zu Podcasts geben
Mehr als eine Liste – Vom Wunsch zur Freude am Leben
Eine erste Rückmeldung auf die Liste war „da hast du ganz schön was vor“. Ich möchte diesen Satz ein wenig umformulieren: Da hast du ganz Schönes vor. Ich freu mich drüber, dass es so eine schöne Auswahl geworden ist – und werde die Liste nach Lust und Laune auch ergänzen. Wenn ich nächstes Jahr um diese Zeit feststelle, dass ich wieder „nur“ ein Viertel tatsächlich gemacht habe, dann freue ich mich darüber, dass ich mir die Freiheit genommen habe, das Leben über die Liste zu stellen.
Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis: Als ich das erste Mal so eine Liste erstellt habe, kam ich ungefähr auf 20 Punkte. Über die Zeit kamen immer neue Punkte dazu. Inzwischen bin ich stolz darauf, dass ich immer wieder Neues entdecke, das mich fasziniert. Es war ein Prozess, mir das Wünschen zu erlauben und ich empfinde es als Ausdruck des Appetits auf das Leben. Auch deshalb halte ich das Wünschen für wichtig.
Dir gefällt, was du hier liest? Dann lass uns in Kontakt bleiben.
Du wünschst dir kleine Auszeiten für mehr Zufriedenheit und Lebensfreude in der Lebensmitte? Dann abonniere meinen buntbrief. Alle zwei Wochen schenke ich dir Impulse und neue Blogbeiträge direkt in dein Postfach. Kostenlos, werbefrei und jederzeit kündbar.