Wie wir persönliches KANBAN mit Trello implementiert haben
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Wie wir persönliches KANBAN mit Trello implementiert haben

  • Beitrags-Kategorie:Coaching

Nachdem ich letzte Woche über das Thema persönliches KANBAN geschrieben habe, geht es heute darum, wie mein Mann und ich persönliches KANBAN mit Trello implementiert haben. Eine Bemerkung vorweg: ich bin keine Trello-Expertin - das können andere viel besser als ich, z.B. Claudia Kauscheder. Sie hat mit ihrem kostenlosen Webinar letztlich den Ausschlag gegeben für unser "privates Implementierungsprojekt". Ich bin eine "normaler Nutzerin" mit einer Affinität zu Software-Lösungen, die mein Leben erleichtern. Warum haben wir uns mit Trello befasst? Wir sind beide im Vorruhestand, machen jetzt unser eigenes Ding, aber standen dadurch vor verschiedensten Herausforderungen: Die Zeit rast auch im Vorruhestand genauso wie im Büro - nur dass man jetzt noch lieb gemeinte Kommentare zu hören bekommt (jaja, Rentner und Studenten ....). Und es gibt weniger Entschuldigungen - jetzt sind es nicht mehr die Kollegen oder ein(e) Chef(in), die den Alltag vollpacken und damit das Gefühl erzeugen, dass man vor lauter Action gar nicht mehr weiß, wo die Zeit geblieben ist. Vorruhestand plus Kinder im "Home Office" führte dazu, dass unsere Tagesstruktur von einem auf den anderen Tag zerbröselte. Die Freiheit, den Tag ganz so zu gestalten wie man möchte, ist wunderbar. Aber gestaltet will er werden! Und davon wissen bestimmt viele ein Lied zu singen, die ihre Tage selbst gestalten dürfen: Studenten, Hausfrauen, Rentner, Schüler im HomeSchooling.... . Bei so viel Gestaltungsfreiheit setzt ganz schnell das "All-you-can-eat"-Symptom ein (den Begriff habe ich mir grad selbst überlegt). Da stehe ich vor dem Buffet, lade mir von allem etwas auf den Teller, probiere alles und esse nichts auf. Auf den Alltag bezogen: 100 Sachen anfangen und nix fertigmachen. Diese unfertigen Enden weben sich irgendwie in unser Unterbewusstes ein und erzeugen ein unbefriedigendes Gefühl. Und schließlich ist es zu Hause auch nicht anders als im Büro: wenn mehrere Menschen an einem Projekt…

Persönliches KANBAN gegen das Verzetteln

  • Beitrags-Kategorie:Coaching

Ich werde immer wieder gefragt, wie ich meine vielfältigen Aufgaben und Interessen unter einen Hut bekomme. Für mich funktioniert persönliches KANBAN für die Selbstorganisation sehr gut. In diesem Blog erkläre ich, was KANBAN ist und gehe insbesondere auf das Thema persönliches KANBAN ein. Wie ist KANBAN entstanden? KANBAN wurde 1947 von Taiichi Ohno zur Optimierung der Produktion bei Toyota in Japan entwickelt. David Anderson hat dieses Konzept 2007 auf die IT-Branche und für die Arbeit in Projektteams angepasst. 2011 haben Jim Benson und Tonianne DeMaria Barry in ihrem Buch Personal Kanban den Ansatz auf Einzelpersonen übertragen. Wann ist persönliches KANBAN hilfreich? Wenn dir die nachfolgenden Schilderungen bekannt vorkommen, dann könnte persönliches KANBAN hilfreich für dich sein: Es fällt dir schwer, Struktur in deinen Alltag zu bringen Du hast 1000 Dinge zu tun und lebst ständig in der Angst, etwas Wichtiges zu vergessen Du schiebst unangenehme Aufgaben auf – leider sind das oft diejenigen, die dich weiterbringen würden Du fühlst dich unorganisiert, lässt dich leicht ablenken Du bist frustriert darüber, dass du zwar dauernd beschäftigt bist, aber deinen Zielen nicht wirklich näher kommst. Es fällt dir schwer, Nein zu sagen Wie funktioniert persönliches KANBAN? Bei der Arbeit in Teams gibt es immer die Herausforderung, wie die einzelnen Arbeitsschritte geplant werden sollen: dezentral oder zentrale Vorgaben. KANBAN ist eine Methode, die dezentral funktioniert und deshalb auch für Einzelpersonen einsetzbar ist. . Eine allgemeine Anmerkung zu Methoden: Menschen sind unterschiedlich und deshalb funktionieren Methoden in den seltensten Fällen für alle Menschen gleich gut. Es kommt darauf an, was die Ursache für das Problem ist, das man lösen möchten. Wenn man sich verzettelt, weil man alle möglichen Dinge anfängt und nicht zu Ende bringt, kann KANBAN ein echter Gamechanger sein. Das passt also für Einzelpersonen hervorragend. In aller Regel können sie ihre Arbeitsschritte selbst…

Barfuß im Schnee oder: hilft eine Liste sinnvoll zu leben?

  • Beitrags-Kategorie:Persönliches

Die Wochenaufgabe in The Content Society lautet, dass wir einen Blog über unsere Bucket-List erstellen sollen, also ganz einfach eine Liste die alles enthält, was ich immer schon mal machen, lernen, unternehmen, erleben wollte. Wer den englischen Begriff nicht mag, dem ist diese Liste vielleicht auch unter dem Namen Löffelliste bekannt. Die Grundidee ist jedenfalls, dass wir idealerweise 100, aber mindestens 30 Punkte auf diese Liste schreiben. Entweder für dieses Jahr oder für den Rest des Lebens. Selbst wenn wir dann "nur" 50 umsetzen haben wir damit wirklich viel erreicht. Bucket-List - du kannst mich mal Es spielen sich interessante Dinge in meinem Kopf ab als ich über den Blog nachdenke: Bucket-List? Überall in den Buchläden liegen diese Bücher rum. Bucket-Listen für Ehepaare, denen sonst langweilig wird, für Eltern, die nicht wissen, was sie mit ihren Kindern anfangen sollen. Bucket-Lists über Orte, die man unbedingt gesehen haben muss und Dinge, die man UNBEDINGT in seinem Leben getan haben muss. Es regt sich Widerstand in mir. Widerstand gegen die Idee, dass es eine Liste von Dingen gibt, die ich getan haben müsste in meinem Leben. Ach ja, und es macht die Sache auch nicht besser, dass es ein englischer Begriff ist (obwohl sich auf englisch ja manches cooler anhört). Löffelliste abarbeiten bis ich den Löffel abgebe? Der Widerstand wird auch nicht durch die deutsche Übersetzung besänftigt. Nein, im Gegenteil! Die Löffelliste bezieht sich auf den Begriff "den Löffel abgeben" - also soll ich allen ernstes eine Liste der Dinge aufstellen, die ich noch erledigen/erleben will, bevor ich den Löffel abgebe? Und wenn sie abgearbeitet ist und ich immer noch lebe? Irgendwie wehre ich mich gegen die Vorstellung, dass ich meine Leben in eine Liste gießen soll. Dass es Menschen gibt, die diese Liste veröffentlichen - und damit ihren Mitmenschen zeigen, wie…

Meine „MeinSchönesBuntesLeben“-Liste – Edition 2021

  • Beitrags-Kategorie:Persönliches

Nachdem ich meine grundsätzlichen Vorbehalte gegen ein Leben in Listen aufgegeben habe, hat es mir erstaunlich viel Freude bereitet, diese Liste runterzuschreiben. Fortsetzung folgt...... Sketch-Notes lernen52 Blogartikel schreiben (Stand Anfang September: 51 :-) - weit übererfülltAn einer Blogparade teilnehmen erledigt: Mindestens 10 Rezensionen schreiben (Stand Ende August: 3)Ein Freebie erstellen erledigtEine Blogserie zum Thema "Ressourcen" schreibenSchlitten fahrenHandlettering lernenEine Kanutour machenBeim Bau des Gartenzauns helfen1 Stunde lang am Stück meditierenEinen Liebesbrief an meinen Mann schreibenKleiderschrank ausmisten5 Liegestütze machen (am Stück!)Töpfern an der Drehscheibe - bei Eveline Barfuß im Schnee gehen Gemacht (am 17.01. auf unserer Dachterrasse)Ein Sommerfest veranstaltenEine Gartenhütte bauen (okay - dabei helfen, aber "bauen" hört sich besser an) - Stand Ende August: angefangen; meine Unterstützung erstreckt sich auf die Verpflegung des BauleitersEin Konzert in der Elbphilharmonie besuchen21 Tage vegan lebenOstereier mit Pflanzen färbenZeit mit Freundinnen verbringen (Mädelswochenende, Wandern mit den Siedlerinnen, Zeit-zu-zweit-und-ohne Agenda) - definitiv umgesetzt, aber bei diesem Ziel geht immer noch was mehrMajong lernenCouch-Surfing ausprobieren (nach Corona....)Einen Tango-Workshop besuchenDas Licht dieser Welt auf der Gitarre begleiten lernenEinen hohen Berg besteigen (mindestens 2000m)Im Freien schlafenEine Sternschnuppe sehen (vielleicht beim im Freien schlafen?)100 Sachen verschenken/verkaufen oder wegwerfen (habe im Januar/Februar bei 50 aufgehört zu zählen. Aber es ist noch genug übrig und nehme gerade an der September Entrümpelungschallenge von Uli Pauer teil. Das gibt nochmal Schub!) Tomaten/Zucchini/Gurken/Kürbisse/Sonnenblumen/Salat im Garten pflanzen: erledigtEinen ganzen Tag lang lesen - nur unterbrochen von Essen oder spazierengehenAns Meer fahrenEine Person aus FB, die ich noch nicht persönlich kenne, in ich echt treffen. Erledigt: im August habe ich meine Blogging-Buddy Nicole Isermann besucht. Es war soooo schön.500+km wandern (Jahresziel) 500+km joggen (auch ein Jahresziel. Schluck!) (Ende Feburar: 60km - der Wintereinbruch hat meine Ambitionen ausgebremst)10km am Stück joggen (20.3. 11,2 km!)Augenbrauen beim Friseur zupfen und färben lassenWimpern beim Friseur färben lassenHaare NICHT mehr färben: erledigt…

Gott Braucht Dich Nicht – eine Rezension

  • Beitrags-Kategorie:Rezension

“Gott braucht dich nicht” ist eine autobiographische Gesellschafts- Kirchen- und Religionskritik von Esther Maria Magnis, die 2012 im Rowohlt Verlag erschienen ist.  Das Buch ist in drei Teile gegliedert, in denen besondere Etappen in ihrem Verhältnis zu Gott geschildert werden. Im ersten Teil erfahren wir viel über ihr Verhältnis zum Glauben und zu Gott. Dieses Verhältnis wird massiv erschüttert durch den Tod ihres Vaters, der an einem Krebsleiden stirbt als die Autorin 17 Jahre alt ist. In der Folge wendet sie sich ab von Gott, gleitet in eine Depression und hat Angst vor der Sinnlosigkeit des Lebens. Das erfahren wir im zweiten Teil des Buches. Im dritten Teil geht es um ihre Bekehrung. Sie findet durch Gott wieder in die Welt zurück und erkennt, dass Gott zwar uns nicht braucht, wir aber sehr wohl ihn. Ihr wiedergefundener Glaube wird zwar erneut erschüttert als ihr Bruder ebenfalls an Krebs stirbt. Aber ausgerechnet durch ihren sterbender Bruder, der im Angesicht des Todes zu Gott findet, wird ihr Glaube gestärkt. Durch ihn erfährt sie, wie nah ein Mensch Gott kommen kann. Wie ging es mir beim Lesen des Buches? Ich gestehe, dass ich nicht alles in diesem Buch verstanden habe. Manches erschien mir wirr - vermutlich haben mir die Voraussetzungen gefehlt, denn die Autorin setzt einiges an Wissen über Religion, Philosophie und Gesellschaft voraus. Das Buch war definitiv nicht leicht zu lesen. Und wie so oft, so war ich auch hier froh, dass ich mich nicht habe abschrecken lassen, denn am Ende empfand ich die Lektüre als sehr befriedigend.  Esther Maria Magnis benutzt eine sehr kraftvolle Sprache. Das hat mir meistens gut gefallen. Sie kritisiert die Kirche, wirft ihr vor, dass sie sich nicht genug von der Gesellschaft abhebt, weil sie dieselben Themen besetzt (Umweltverschmutzung, Frieden….). Und dort, wo sie einen Unterschied wahrgenommen…

How Do You Do? Oder: wie ich 2021 mein Business entwickeln will

  • Beitrags-Kategorie:Persönliches

Besser spät als nie: mein erstes Jahr in der Selbständigkeit Nach über 30 Jahren im Angestelltenverhältnis bin ich seit einem Jahr im Vorruhestand und es ist definitiv zu früh, mich zur Ruhe zu setzen: zu viele Ideen, die noch in die Welt wollen. Bei der Beschäftigung mit meinem Jahresmotto waren ruck-zuck einige konkrete Ideen geboren, wie reife Äpfel, die nur noch geerntet werden wollten. Nach der ersten Euphorie träumte ich nachts den Traum, den ich immer dann träume, wenn ich mich in Richtung Überlastung bewege. Ich muss eine Prüfung schreiben und habe keine Zeit zu lernen. Aha! Dann lieber doch nicht selbständig? Weil Angst davor, dass die Geister, die ich rufe nicht zu bändigen sind? Im Traum habe ich dann geträumt, dass ich mich löse vom klassischen Zahlen-Daten-Fakten-Ansatz, sondern hinspüren werde, wie ich mich FÜHLEN will bei dem was ich tue. Also mehr WIE als WAS und sogar der Titel für diesen Blog stammt aus diesem Traum (kein Witz!). Im wachen Zustand habe ich darüber nachgedacht, wann es mir gutgeht bei der Arbeit und welche Gefühle es sind, die dabei eine Rolle spielen. Und, ja, es fühlt sich stimmig an, mich bei der Business-Entwicklung von meinem Gefühl leiten zu lassen. Über die Jahreswende habe ich, zusammen mit Anja Kellermann, ein Online-Seminar für die besondere Zeit zwischen den Jahren gehalten. In einem der Online-Treffen war es plötzlich da: dieses Gefühl der stillen Freude, das ich auch manchmal habe, wenn wir zu Hause Gäste zum Essen haben. Es stell sich ein, wenn alles vorbereitet ist, die Gäste gut versorgt und in anregender Gesellschaft sind. Dann kann in der Begegnung etwas Neues entstehen, das ohne den Raum und die Begegnung nicht möglich wäre. Stille Freude Für mein Business heißt das, dass ich auf jeden Fall Seminare machen möchte - das Rauhächte- Seminar und…

Mein Motto 2021: Herzlich Willkommen, Neuanfang

  • Beitrags-Kategorie:Uncategorized

Ehrlich gesagt ist es das erste Mal, dass ich ein Jahresmotto habe. Es ist auch das erste Mal, dass ich in den Rauhnächten ein Seminar angeboten habe. Natürlich habe ich mich dadurch selbst auch intensiv mit dem Abschluss des alten und der Ausrichtung auf das neue Jahr beschäftigt. Und irgendwie war das Motto plötzlich da - eigentlich als ich es kaum erwartet hatte. Und um die Spannung zu steigern, verrate ich euch schon jetzt, dass ich am Ende den entscheidenden Impuls dafür verraten werde:-) Warum Neuanfang jetzt? Kann man loslassen planen? Seit einem Jahr bin ich im Vorruhestand; eine so entscheidende Phase abzuschließen und direkt danach etwas Neues anzufangen war unmöglich für mich. Es brauchte erst einmal Zeit, um das Vergangene loszulassen und wirklich abzuschließen. Kann man loslassen planen? Ich habe es jedenfalls nicht getan. Ich wollte erst einmal schauen, was kommt und eigentlich auch sehr gerne viele liebe Menschen besuchen. Etwas, das während der “Rushour des Lebens” viel zu kurz gekommen ist. Wollte eine richtig große Reise durch Europa machen und all die Besuche nachholen, die aus Erschöpfung und Zeitmangel nicht so häufig stattgefunden hatten, wie ich mir das gewünscht hätte. Im vergangenen Jahr habe ich - Corona sei Dank - dann vieles nicht getan, was ich mir zuvor so fein zurechtgelegt hatte. Was ich auch nicht vorausgesehen hatte, war die Tatsache, dass der Ausstieg aus dem Beruf nicht nur bedeutet, dass ich nicht mehr ins Büro gehe. Heute weiß ich, dass der Übergang vom Arbeitsleben in den (Vor-)Ruhestand sehr vielfältige Auswirkungen hat: Die Tagesstruktur war mit einem Wisch vom Tisch - nicht nur, dass der Arbeitsalltag weg war. Nein, durch Corona waren plötzlich auch die Kinder zu Hause.Wichtige Small-Talk Themen fallen weg. Worüber mit Menschen reden, die man kaum kennt? Und die - sofern sie noch im Beruf sind…