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Bucketliste richtig nutzen: ein System für mehr Klarheit und Fokus im Leben

Als ich Anfang 2021 mit der Mitgliedschaft in der Content Society in das Blogabenteuer gestartet bin, war eine der ersten Aufgaben, eine Bucketliste zu schreiben. Also eine Liste der Dinge, die wir unbedingt noch erledigen wollen, bevor wir den Löffel abgeben. Erst habe ich mich gesträubt, aber daraus hat sich inzwischen ein System der Lebensgestaltung entwickelt, das ich in diesem Beitrag vorstelle.

Warum Bucketlisten schreiben?

Es kann viele Gründe geben für das Erstellen solcher Listen:

  • Sich die eigenen Wünsche und Träume bewusst machen
  • Begeisterung und Lebensfreude steigern
  • Ziele zu formulieren und umzusetzen
  • Neues ausprobieren – das muss nichts Abenteuerliches sein – und dadurch die Lebensenergie spüren

Mir helfen diese Listen dabei, eine gute Balance in mein Leben zu bringen und mich nicht zu verzetteln. Als Solopreneurin erscheint es mir absurd, zwischen Life und Work zu unterscheiden – und deshalb enthält diese Liste alles, was mich gerade lockt. Generell hilft mir die Planung, meine Zeit besser einzuteilen und Stress abzubauen, der sonst durch scheinbar plötzlich auftauchende Termine entstehen würde.

Wünsche, Träume oder Ziele?

Ob auf die Liste Wünsche, Träume oder Ziele kommen ist zweitrangig. Es soll auch Menschen geben, die sich mit der Formulierung von Wünschen schwertun, weil ein Wunsch etwas ist, das man sich selbst nicht erfüllen kann. Auf meiner Bucketliste ist eine Mischung aus allem. Ob ein Punkt auf die Liste kommt, entscheidet sich einzig daran, ob er mich lockt und damit ein Mindestmaß an Energie damit verbunden ist. Es geht darum, sich Wünsche zu erlauben und eine Methode der Selbstführung (englisch: Personal Empowerment) für sich zu finden. 

Noch eine Anmerkung zum Unterschied zwischen Wunsch und Ziel lässt sich am ehesten so beschreiben: Ziele sind die Etappen auf dem Weg der Verwirklichung von Wünschen. Ziele sind also sehr konkret und wollen umgesetzt werden, wohingegen Wünsche die Richtung vorgeben. Weiterführende Gedanken dazu findest Du unter: Wunsch und Ziel: Der Unterschied und warum beides wichtig ist.

Selbstwirksamkeit stärken mit Bucketlisten

Ein nicht so offensichtlicher Vorteil ist, dass sie die Selbstwirksamkeit stärken können.  Ich will mich hier nicht in spitzfindigen psychologischen Definitionen verlieren. Es reicht zu wissen, dass es um das Gefühl geht, eine Aufgabe erfolgreich bewältigen zu können.   

Das Konzept der Selbstwirksamkeit geht auf den Psychologen Albert Bandura zurück. Er fand heraus, dass menschliches Verhalten nicht nur durch Belohnung und Bestrafung geformt wird, sondern auch durch die Selbstwirksamkeitserwartung: Demnach beeinflusst der Glaube an die eigenen Fähigkeiten die Gedanken, Motivation und Handlungen und ist deshalb ein entscheidender Erfolgsfaktor. Die Entwicklung von Selbstwirksamkeit ist ein lebenslanger Prozess.  Leicht nachvollziehbar ist es, dass wir das eigene Leben gerne selbst beeinflussen möchten. Stattdessen machen wir leider auch andere Erfahrungen: betriebsbedingte Kündigungen, unangekündigte Krankheiten, Beziehungskrisen, Schicksalsschläge, usw.. Gerade dann geht es darum, Spielräume zu nutzen und die Chance auf Erfolgserlebnisse zu erhöhen. Die eigenen Erfolgs- und Misserfolgserlebnisse sind nämlich die größte Quelle für die Selbstwirksamkeitserwartung.

Das Bucketlisten-System: Mehr als nur eine Wunschliste

Startpunkt: Die Jahresedition der Bucketliste

So sah meine 2024er Liste aus: Meine Liste für ein buntes Leben – Edition 2024. Die Liste enthält alles, was ich beim Erstellen der Liste attraktiv finde. Einiges davon habe ich 2024 nicht umgesetzt. Das macht gar nichts. Wenn ich es im nächsten Jahr noch spannend finde, werde ich es einfach auf die nächste Jahresedition übertragen. Der unschätzbare Wert dieser Liste besteht für mich darin, aus einer Fülle von Möglichkeiten wählen zu können.

Erste Station: Die Quartalsliste

Aus der Jahresedition suche ich mir Wünsche heraus, die mir für das Quartal passend erscheinen. Manche Punkte könnten grundsätzlich das ganze Jahr über gemacht werden. Andere wiederum haben einen saisonalen Bezug. Hier findest Du zwei Quartalslisten, die den Unterschied verdeutlichen: Was ich im Sommer erleben und schaffen möchte und Wie ich die dunkler werdende Jahreszeit gestalten möchte.

Bei der Quartalsliste rückt die konkrete Umsetzung in den Fokus. Für Treffen mit Menschen oder Ortsbesuche beginne ich z.B. mit der praktischen Organisation, wie der Terminplanung. Gleichzeitig analysiere ich die Voraussetzungen für die Verwirklichung meiner Wünsche und versuche sie in SMARTE Ziele zu überführen. Dieses Vorgehen mag Dir für persönliche Wünsche zu technisch erscheinen. Für mich ist es ein Ausdruck von Selbstverantwortung – in meinen Jahren als Managerin habe ich erkannt, dass dieser Ansatz sehr hilfreich ist (nicht nur für Business-Ziele).

Die Quartalsliste speist sich nicht nur aus der Jahresedition. Das Leben bringt ständig Veränderungen mit sich, sodass auch neue, ungeplante Ideen hinzukommen. Allerdings ist es auch wichtig, nicht jeder neuen Idee hinterherzurennen. Verzettelung ist der Feind der Umsetzung.

Abschluss: Das Review

Am Ende jedes Quartals nehme ich mir Zeit für eine gründliche Reflexion. Ich betrachte nicht nur, was ich erreicht habe, sondern auch, welche Erfahrungen besonders wertvoll waren. Dabei geht es weniger um das Abhaken von Listen, sondern um die persönliche Entwicklung und die Freude am Prozess. Diese Erkenntnisse fließen dann in die Planung des nächsten Quartals ein und helfen mir, meine Ziele und Wünsche noch besser auf mein Leben abzustimmen. Das Review schließt den Kreislauf und bildet gleichzeitig den Ausgangspunkt für den nächsten Zyklus meiner persönlichen Bucketliste. Hier ein Beispiel für ein Review: Rückblick: Erkenntnisse aus dem dritten Quartal 2024

Mein Bucketlisten-System: Mehr als nur eine Wunschliste

Was als einfache Aufgabe in der Content Society begann, hat sich zu einem wertvollen Werkzeug der Lebensgestaltung entwickelt. Mein dreistufiger Bucketlisten-Prozess – von der Jahresedition über die Quartalsliste bis zum Review – hilft mir dabei, meine Wünsche und Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Er bietet die perfekte Balance zwischen langfristiger Vision und konkreter Umsetzung. Dabei geht es nicht um Perfektionismus oder das strikte Abhaken von Listen, sondern um eine bewusste und erfüllende Lebensgestaltung. Die Kombination aus Träumen, realistischer Planung und regelmäßiger Reflexion stärkt meine Selbstwirksamkeit und macht das Leben zu einem spannenden Abenteuer – eines, das ich aktiv mitgestalten kann.

Deine Bucketliste: Ein Schritt zu einem gut geführten Leben

Der Prozess gefällt Dir und Du möchtest Deine eigene Bucketliste erstellen? Dann sei beim Workshop in Reilingen am 11. Januar dabei! Gemeinsam gehen wir Schritt für Schritt durch den Prozess, tauschen uns aus und setzen Deine Wünsche und Ziele auf Papier. Am Ende hast Du nicht nur Deine eigene 2025er Bucketliste, sondern viele Ideen zur Umsetzung und zum Dranbleiben. Sichere Dir am besten gleich Deinen Platz.

Für Workshop anmelden

Reilingen ist zu weit weg? Schreib eine Mail an coaching@dielschneider.de – bei genügend Interesse biete ich diesen Workshop auch gerne online an.

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