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Glücksmomente in meinem Business

Als ich von Sabine Piarrys Glücksmomente-Blogparade erfahren habe, war ich sofort Feuer und Flamme. Das Thema Glück und Zufriedenheit beschäftigt mich schon länger, denn letztlich geht es in allem, was ich tue darum, Menschen Impulse für ein zufriedenes Leben zu geben. Wie sich Glück zu Zufriedenheit verhält, ist ein eigenes Thema, um das ich mich schon länger als mir lieb ist, herumdrücke. Also warum nicht einfach den Ball aufnehmen und über offensichtliches schreiben. Welche Glücksmomente gibt es in meinem Business?

Es gibt nicht den EINEN Glücksmoment

Beim Nachdenken über das Thema wird mir schnell klar: Es gibt nicht den EINEN Glücksmoment. An meiner Selbständigkeit liebe ich die Vielfalt. Mein Newsletter heißt nicht umsonst buntbrief: Es ist die bunte Vielfalt, die mir kostbar ist und die mich inspiriert.

Von da aus ist es ein kurzer Weg zu den unterschiedlichen Bereichen, die mir Glücksmomente bescheren.

Glücksmomente in Workshops

Seit gut 3 Jahren bin ich als Midlife-Coachin selbständig. Den größten Teil meines Berufslebens war ich angestellt – die letzten Jahre als Managerin. In dieser Zeit habe ich immer wieder Workshops organisiert und selbst gehalten. Und das tue ich auch in meiner Selbständigkeit. Was mich daran begeistert und beglückt sind die Momente, in denen die Teilnehmer sich für Neues öffnen. Sei es für neue Erkenntnisse oder auch für die Begegnung mit anderen Workshop-Teilnehmern. Der Mensch ist ein soziales Wesen – und deshalb lernen wir gemeinsam mehr als wenn wir uns Bücher durchlesen, Podcasts anhören oder Trainings-Videos anschauen. Bitte nicht falsch verstehen: Natürlich haben diese Medien ihre Berechtigung. Faktenwissen ist in vielen Bereichen unerlässlich. Der Unterschied ist für mich die Offenheit.

Offenheit als Voraussetzung für Neues

Mit dem folgenden Beispiel möchte ich verdeutlichen, was ich unter Offenheit verstehe. Eine Frau, nennen wir sie Susanne, hat die Aufgabe Informationen über ein bestimmtes Thema herauszufinden. Ihr wird ein Ansprechpartner benannt und sie überlegt sich Fragen zum Thema, die sie diesem Ansprechpartner per Mail zusendet. Der Ansprechpartner beantwortet genau ihre Fragen und Susanne wähnt sich am Ziel. Allerdings ist es so, dass sie – hätte sie mit dem Ansprechpartner gesprochen – herausgefunden hätte, dass es noch ganz andere Aspekte zum Thema gibt, die sie gar nicht bedacht hatte. Natürlich kann man auch in einer Mail offene Fragen stellen. Aber der direkte Austausch ermöglicht es eher, „um die Ecke zu denken“ und auf neue Lösungen zu kommen.

Um auf das Workshop-Thema zurückzukommen: Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen nehmen gemeinsam an einem Achtsamkeitskurs teil und einige davon stellen beim Gespräch fest, dass in den unterschiedlichen Abteilungen an ähnlichen oder ergänzenden Aufgaben gearbeitet wird. Diese Synergien waren nicht Workshop-Thema – sie sind aber sowohl aus Unternehmenssicht als auch aus Mitarbeitersicht sehr wertvoll.

Glücksmomente beim Netzwerken

Natürlich kann (und sollte) man bei Workshops netzwerken, aber das ist nicht das Hauptziel eines Workshops. Dafür gibt es spezielle Netzwerkveranstaltungen. Ein Beispiel dafür ist mein Online Netzwerktreffen Aufbruch Lebensmitte. In diesen Treffen ist der Ausbau des Netzwerks das erklärte Ziel. Man trifft sich mit Gleichgesinnten aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen und durch die Unterschiedlichkeit entstehen ganz neue Lösungen und Blickwinkel. Mich begeistert es, wenn in diesem Treffen ein Impuls entsteht, der die Welt bereichert und bunter macht. So hat beispielsweise Ramona im Aufbruch Lebensmitte Netzwerktreffen den Impuls, einen Blog über ihr Leben in Andalusien zu erstellen. Dieser Blog ist inzwischen mit vielen interessanten Informationen gefüllt und die Rückmeldungen dazu sind sehr positiv. Hier kannst du ihn dir selbst anschauen: Leben in Andalusien.

Als Gastgeberin des Netzwerktreffens macht es mich glücklich, dass dieser Raum individuelle Weiterentwicklung ermöglicht und zwischen den Teilnehmerinnen eine wertschätzende Verbundenheit entsteht, die sie in ihrem Alltag nicht immer vorfinden. Diese wohlwollende Atmosphäre ist der fruchtbare Boden, auf dem Neues gedeihen kann.

Als Teilnehmerin an anderen Netzwerktreffen liebe ich das Unerwartete, Spontane und Neuartige. Es ist das Gegenteil von Routine. Ich weiß nicht, auf wen ich treffe und welche Berührungspunkte sich im Gespräch ergeben. Für mich ist das immer wieder eine sehr beglückende und belebende Erfahrung.

Glücksmomente beim Coaching

Coaching bringt immer wieder neue Glücksmomente. Glücksmomente sind die Momente, in denen plötzlich ein Spalt aufgeht, in den Licht und Luft hineindringen kann. Es ist beglückend zu sehen, dass es tatsächlich wahr ist: Es ist alles schon in uns vorhanden, was wir für ein zufriedenes Leben brauchen – nur sehen wir es selbst manchmal nicht. Deshalb hat Coachingarbeit sehr viel mit Geburtshilfe gemeinsam.

Beispiele aus der Praxis: Die Durchführung einer Reise

Ob es die Frau ist, du zu mir ins Coaching kam, weil sie eine lang ersehnte Reise machen wollte und Unterstützung beim Dranbleiben suchte. Sie war bereit für diese Reise und wollte es unbedingt – das hatte sich im Coaching gezeigt. Immer wieder gab es in der Vorbereitung Dinge, die nicht so funktioniert haben, wie ursprünglich gedacht. Aber die Klientin hat immer wieder Wege gefunden, diese unvorhergesehenen Schwierigkeiten zu meistern. Welch ein beglückender Moment, die Nachricht von ihr zu erhalten, dass sie es tatsächlich bis zu ihrem Sehnsuchtsort geschafft hat.

Beispiele aus der Praxis: Das Seelenthema in die Welt bringen

Oder eine Klientin, die eigentlich schon längst wusste, dass Tod und Trauer ihre Themen sind, die sich aber noch nicht traute, mit diesen Themen an die Öffentlichkeit zu gehen, weil sie negative Auswirkungen auf ihr Brot-und- Butter-Geschäft (Leadership Coaching) befürchtete. In diesem Fall war es wichtig, die Klientin zu ermutigen und ihr zu vermitteln, dass ihre innere Stimme genau den richtigen Weg für sie gefunden hat. Als wir dann ihre Webseite und Social Media Profile so angepasst haben, dass die Themen sichtbar wurden, war sie so erleichtert und eine ganze Serie von weiteren Aktivitäten folgten ohne mein Zutun. Heute – gut 1,5 Jahre später ist für sie diese Befürchtung nicht mehr vorstellbar – sie ist Rednerin, macht Workshops und baut das Thema auch im Coaching ein. Außerdem veröffentlicht sie YouTube Videos zum Thema und ihr Video zu den verschiedenen Phasen im Sterbeprozess hat inzwischen über 38000 Klicks. Was für eine Erfolgsgeschichte!

Die Bedeutung von Bereitschaft im Coaching-Prozess

Beide Klientinnen waren bereit, als sie zu mir ins Coaching kamen. Bereit sein heißt nicht, dass man es alleine hinbekommt. Es heißt, dass man Verantwortung übernimmt und alles tut, was notwendig ist, um das Thema in die Welt zu bringen. Unterstützung durch ein Coaching zu suchen ist ein äußeres Zeichen dafür, dass es jetzt „ernst“ wird.

Wenn die Menschen zu mir kommen, ist also schon sehr viel im Prozess passiert und es braucht nur noch einen wertschätzenden Schubser, damit die Dinge ins Rollen kommen. So empfinde ich es jedenfalls und diese Leichtigkeit beglückt mich. Natürlich ist es nicht ganz so, denn gerade im Coaching braucht es Professionalität – Coaching ist kein Kaffeekränzchen. Leider ist die Berufsbezeichnung nicht geschützt, sodass sich auf dem Coachingmarkt neben Weizen auch einiges an Spreu findet.

Glücksmomente beim Schreiben

Schreiben als Ausdruck von Kreativität

Schreiben ist für mich einerseits eine Möglichkeit, mein Bedürfnis nach Kreativität auszuleben. Es ist beglückend, wenn sich beim Schreiben die Struktur formt. Manche Schreiber machen sich zunächst einen Plan und schreiben dann an dieser Struktur entlang. Bei mir ist das anders. Ich schreibe einfach drauflos. Insbesondere beim Schreiben meines buntbriefs, und sowieso beim Journaling, habe ich manchmal den Eindruck „es schreibt mich“. Selbst beim Blogbeitrag schreiben, lege ich meistens erst einmal mit der ersten Idee los und die Struktur entwickelt sich beim Schreiben. Es gibt bei jedem Text den Punkt, an dem die Struktur klar wird. Das ist meist der Fall, nachdem ich ungefähr zwei Drittel des Texts geschrieben habe. Dieser Moment ist immer ein Glücksmoment, der sich warm und wohlig anfühlt.

Kreativität hängt eng mit dem Bedürfnis nach Selbstausdruck zusammen. Besonders beim Journaling kann ich meine inneren Gedanken und Emotionen auf meine einzigartige Weise zum Ausdruck bringen und das ist eine sehr beglückende Erfahrung. Hier ein Beispiel für einen Text, der beim Journaling entstanden ist: Der Umgang mit Störungen

Viele Jahre habe ich als technische Redakteurin in der Software-Branche gearbeitet. Auch dieses technische Schreiben empfand ich als kreativ. Welche Überschriften braucht es für das Thema? Welche Begriffe versteht der Kunde? Wo ist die Software nicht intuitiv und deshalb eine schriftliche Erklärung notwendig? Wäre eine Grafik hilfreich? Wo sollte der Text erscheinen, damit er den Anwender unmittelbar bei der Fragestellung unterstützen kann? Man kann sich vorstellen, dass die Antworten auf diese Fragen ebenfalls einiges an Kreativität erfordern.

Schreiben als Möglichkeit, Menschen zu inspirieren

Das Schreiben bereitet aber auch aus anderen Gründen Glücksmomente. Immer wieder bekomme ich positive Rückmeldungen für meinen buntbrief oder auch auf Blogbeiträge. Wenn mir jemand sagt, dass die Inhalte nützlich sind oder sie einfach meine Schreibe mag und die buntbriefe gerne liest, dann geht mir das Herz auf.

Glücksmomente in meinem Business sind die Momente, in denen ein Satz oder ein Gedanke auf einen fruchtbaren Boden fällt. Wie oft das passiert, weiß ich nicht. Manchmal erfahre ich es – und vermutlich noch viel öfter erfahre ich es nicht. Egal. Wenn aber eine solche Rückmeldung kommt, dann fühlt sich das einfach überwältigend an. Es ist das Gefühl, dass ich die Welt durch mein Schreiben tatsächlich ein klitzekleines Stückchen besser machen kann. In dieses Gefühl mischt sich eine gehörige Portion Stolz auf die Feedback-Geberin. Denn etwas zu erkennen und es dann auch umzusetzen sind – wie wir alle wissen – zwei verschiedene paar Stiefel. Hach! Allein der Gedanke daran beflügelt und macht das Herz weit und warm.

Das Glück im Business

Diese Reise in die Glücksmomente im Business war wunderbar. Ich danke Sabine Piarry von Herzen für ihre Blogparade. Gibt es in meiner Selbstständigkeit nur Glücksmomente? Beim Lesen könnte dieser Eindruck entstehen. Aber natürlich ist es nicht so. Das Nachdenken darüber hat die Bereiche an die Oberfläche gespült, für die mein Herz schlägt. Und mir ganz nebenbei verdeutlicht, was ich nicht so mag. Vielleicht dient es der ein oder anderen Leserin als Inspiration. Das würde mich freuen.


Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Sabine Piarry

    So viele Glücksmomente und so viel Herzerwärmung steckt in deinem Blogartikel liebe Korina.

    Dieser Satz gefällt mir besonders gut: Glücksmomente in meinem Business sind die Momente, in denen ein Satz oder ein Gedanke auf einen fruchtbaren Boden fällt.

    Danke fürs Mitmachen.
    Viele Grüße von Sabine Piarry

    1. Korina Dielschneider

      Liebe Sabine,

      sehr gerne habe ich bei deiner Blogparade mitgemacht. Und dass du zielsicher den Satz mit mein Lebensmotto (fruchtbaren Boden bereiten) erkannt hast, freut mich besonders.

      Herzliche Grüße, Korina

  2. ramona

    Liebe Korina, es tut gut, deinen Beitrag zu lesen. Warum? Weil deine Herzenswärme hindurch scheint. Man spürt deine Liebe an deinem Tun. Mein Satz ist ein wenig anders – nur so als Ergänzung.

    In der Schule und in Kursen war es „Räume schaffen“, Räume, in denen sich die Kinder und Jugendlichen, in Kursen die Erwachsenen, sicher fühlen können. Sicher, Gedanken aussprechen zu können, auch wenn sie nicht konform gehen und/oder befürchteten Erwartungen nicht entsprechen. Sicher, fragen zu können und damit zu offenbaren, etwas nicht verstanden zu haben. Wer fragt, weiß ja schon was!

    Ein kleines Beispiel: Vorweihnachtszeit, Klasse 6, seit wenigen Monaten haben sie erst Reli. Meine Frage: Was ist für euch das Wichtigste an Weihnachten? Erste Reaktion: Schweigen. Dann tröpfelte es: Die Weihnachtsglocken, die Kirche, die Familie, der Weihnachtsbaum, die Engel, Weihnachtslieder …
    Meine Reaktion: Als ich zwölf war, war das für mich ganz anders. Da waren die Geschenke das Wichtigste! Offene Münder und staunende Augen. Und dann sagten sie: Wir dachten, Sie wollen das hören. In der Religionspädagogik gibt es dafür einen Namen: Das Religions-Ich.

    Danach konnte die eigentliche gemeinsame Arbeit beginnen. Danach hatten sie keine Angst mehr, etwas „Falsches“ zu sagen. Danach gingen wir gedankliche Wege, die ohne Vertrauen, ohne den weiten Raum nie möglich gewesen wären.

    Liebe Grüße, deine Ramona

    PS Huch, plötzlich fand ich mich! Danke dafür.

    1. Korina Dielschneider

      Liebe Ramona,
      sehr herzlichen Dank für deinen Kommentar. Er ist wieder einmal ein schönes Beispiel für die Kraft des Miteinanders. Wie die eine die andere inspiriert und dadurch Neues ans Licht kommt. Ich hätte gerne bei dir Religionsunterricht gehabt. Und genau diese Qualität bringst du ja heute auch in dein Wirken. Ich bin sehr froh, dass wir gemeinsam ein Seminar konzipieren. Auch dort wird es kein richtig oder falsch geben, sondern nur stimmig oder nicht stimmig.

      Herzliche Grüße, Korina

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