Dieser Beitrag enthält ein Arbeitsbeispiel von einem meiner Coachings. Ich möchte damit zeigen, was mit Coaching möglich ist. Wenn die Zeit reif ist, dann können in relativ kurzer Zeit scheinbar unglaubliche Ergebnisse erzielt werden. So war es in Susannes Fall. Das Coaching hat letztlich nur die Schleuse geöffnet und all der Reichtum, den sich Susanne in den Jahren davor aufgebaut – aber noch nicht in die Welt getragen hatte – konnte plötzlich ungehindert fließen. Aber eins nach dem anderen.
Wie kam es zum Auftrag?
Susanne und ich kannten uns von einem früheren gemeinsamen Arbeitgeber. Sie hat meine Entwicklung in die Selbständigkeit über die sozialen Medien verfolgt und meine schlagartig zunehmende Sichtbarkeit bemerkt. Sie hatte sich einige Jahre davor selbständig gemacht, hatte Kunden und ein gutes Netzwerk, aber insgesamt war sie noch nicht so sichtbar. Gleichzeitig hatte sie auch festgestellt, dass sie ein Herzensthema hatte, das sie professionell noch gar nicht positioniert hatte: die Themen Tod und Trauer. Diesen Themen hatte sie sich bisher ehrenamtlich gewidmet, aber sie sah bereits den Bedarf, diese Themen auch im Firmenkontext zu platzieren. Weil sie mich kannte und Vertrauen in meine Expertise hatte, wandte sie sich an mich. In der ersten Sitzung definierten wir gemeinsam den Auftrag: ich sollte sie dabei unterstützen, ihr Herzensthema in die Welt zu bringen und sie damit als Expertin zu positionieren und sichtbar zu machen.
Stationen auf dem Weg
Wir haben uns insgesamt 8 Mal getroffen. Die Themen der Treffen waren vielfältig, weil es einige „Baustellen“ gab:
Sichtbarkeit im Netz durch Bloggen
- Susanne hatte bereits einen Blog auf ihrer Webseite, hat aber relativ selten Blogbeiträge veröffentlicht. Ihr Newsletter erschien sehr unregelmäßig. Wir haben zunächst damit begonnen, Beitragsthemen zu sammeln und in einem Trello-Board festzuhalten.
- Zufälligerweise hatte genau in dieser Zeit Judith Peters die BoomBoomBlog Challenge ins Leben gerufen. Ich habe Susanne auf diese Challenge aufmerksam gemacht und sie hat in dieser Challenge in sehr kurzer Zeit sehr viel übers Bloggen gelernt. Ich habe sie zusätzlich mit meinem Wissen bei technischen Fragen unterstützt und auch vereinzelt Rückmeldung zu Blogbeiträgen gegeben. In der Folge hat sich ihre Social Media Strategie geschärft: Susanne wird künftig ihren Newsletter regelmäßiger rausschicken und darin jeweils ein eigenes Video und einen eigenen Blogbeitrag verwenden.
- Die Challenge hatte die unerwartete Folge, dass Susannes in dieser Zeit über 50 neue Follower auf Instagram gewonnen hat, darunter einige mit dem Thema Trauer und Tod.
- Wir haben uns die Webseite gemeinsam angeschaut und Susanne hat einige Anpassungen und Vereinfachungen umgesetzt
- Wir haben uns ausgiebig über das Thema Expertenpositionierung ausgetauscht. Susanne hat angefangen, aktiver in den sozialen Medien zu agieren und sich mit einem besonders heiklen Thema – Abtreibung – gezeigt
Liebe Korina, ich möchte mit dir ein weiteres Ins-Handeln-Kommen teilen. Ich habe zum ersten Mal einen Kommentar zum Thema Abtreibung auf LinkedIn geschrieben. Es hat mich Überwindung gekostet und jetzt bin ich ganz stolz und habe einen weiteren Schritt getan, mich mit diesem Thema zu verknüpfen. Auch grundsätzlich kommentiere ich jetzt mehr. Außerdem habe ich schon einen Termin mit meiner Tante als Pilot für das Projekt Fürsorgevollmacht gemacht. Alles dank unserer Zusammenarbeit.
Susanne Schlenker
Das Thema Trauer sichtbar positionieren
- Die stärkere Ausrichtung auf das Thema Trauer hat Dinge in Bewegung gebracht: ein Startup-Unternehmen, in dem ein Mitarbeiter gestorben war, fragte nach Trauer-Coachings für seine Mitarbeiter und nach einem Trauer-Workshop.
- Susanne hat ein Pilotprojekt gestartet, mit dem sie Menschen ins Gespräch bringen will über „die letzten Dinge“. In Anlehnung des Buchs Fürsorgevollmacht will sie Menschen inspirieren, sich den Themen Tod und Sterben frühzeitig zu nähern.
- Nach diesen zarten Anfängen ging es richtig zur Sache! Susanne hatte in jungen Jahren eine Abtreibung und jetzt war die Zeit reif, mit dieser Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen. Sie hat – zusammen mit ihrer Tochter – eine professionelle Kampagne dafür entworfen. Mit Beiträgen, Gedichten und einigen YouTube Videos. Es gab sehr viel positive Rückmeldungen – der befürchtete Shitstorm blieb aus. Ich war berührt von ihrem Mut und bin sicher, dass ihr Beispiel andere Frauen ermutigen wird, sich mit unbequemen Geschichten in der Welt zu zeigen.
Plattform-Arbeit
Wir haben uns Susannes Profile auf LinkedIn und Facebook angeschaut und sie weiterentwickelt. Die Kenntnisse, die ich mir beim Aufbau meiner eigenen Webpräsenz angeeignet hatte, haben genau zu Susannes Bedürfnissen gepasst. Zwei wesentliche Verbesserungen ihre Bannerbilder waren:
- sie haben nun ein ähnliches Look and Feel
- sie enthalten nun deutlich mehr relevante Information.
Die Bilder sprechen für sich. Für Susanne waren meine vertieften Kenntnisse im Bereich Webauftritt genau passend. Die Umsetzung hat sie selbst gemacht. Susanne hat ein künstlerisches Auge (das zeigt sich in ihren Gemälden) und ein sehr gutes Gefühl für Farben und Proportionen. Das hat ihr bei der Umarbeitung der Banner sehr geholfen.
Der wesentliche Fortschritt auf Facebook war die Angleichung an das LinkedIn Banner. Das hat den Wiedererkennungswert erhöht und stärkt Susannes Marke.
Ergebnisse
Es ist in in diesem Coaching so viel passiert, dass ich es nachfolgend noch einmal kurz zusammen möchte:
- Neuer LinkedIn-Banner und Facebook-Profil
- Social Media-Strategie definiert: regelmäßige Newsletter-Veröffentlichung – jeweils mit einem ihrer Videos und einem eigenen Blogbeitrag
- Sichtbarkeit mit dem Thema Trauer – Vernetzung mit anderen Expertinnen (50 mehr Follower auf Instagram)
- Trauer-Coachings, Trauer-Workshop
- Kampagne zum Thema Abtreibung
- Pilotprojekt Fürsorgevollmacht
„Ganz nebenbei“ gab es auf ihren klassischen Berufsfeldern Leadership Coaching und Achtsamkeitstrainings auch einige Bewegung. Susanne ist nun auch bei Leadership Choices als Expertin für Trauer bekannt. Um ihr Portfolio zu erweitern, hat sie in den letzten Wochen eine Zertifizierung zum Thema Resilienz durchlaufen und kann nun darüber ihr Thema Achtsamkeit bei Firmen noch besser platzieren.
Fazit
Susannes Geschichte ist eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Jeder Coach würde vermutlich einwenden, dass das Arbeitsbeispiel kein reines Coaching zeigt. Ja, es war eine Mischung aus Coaching und Beratung. Für mich sind diese theoretischen Unterscheidungen nicht so wichtig. Ich möchte einen Unterschied für den Kunden machen.
Nicht jedes Coaching hat solche bahnbrechenden Ergebnisse. Susanne hatte in den Jahren davor für viele dieser Entwicklungen den Boden bereitet. Ich möchte mir keine fremden Federn anstecken: Susanne hat intensiv gearbeitet und – wie ich finde – mit ihrer Arbeit wundervolle Ergebnisse erzielt. Meine Rolle als Coach war es, den Kurs zu halten, Verbindlichkeit herzustellen, Vernetzungen und Ideen beizutragen. Jetzt ist die Schleuse offen und die Energien können ungehindert fließen. Letztendlich geht es mir immer darum, einen positiven Unterschied für den Kunden zu machen. Zum Abschluss möchte ich Susanne selbst sprechen lassen:
Vielen lieben Dank Korina. Ich erlebe dich als Coach als sehr professionell, engagiert und empathisch. Mit deiner Unterstützung gelingt es mir, meine Sichtbarkeit und mein Business auf das nächste Level zu bringen. Du inspirierst mich mit deinen kreativen Ideen, und mit deiner strukturierten Art gibst du mir genau die richtigen Impulse zur richtigen Zeit. Dabei überlässt du mir das Tempo und die Richtung. Eine Zusammenarbeit, die ich immer wieder eingehen würde und deshalb jedem nur wärmstens empfehlen kann!
Susannes Schlenker
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