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Achtsamkeit als Haltung – eine Rezension

Gaby Andler und ich kennen uns schon eine Weile. Wir haben eine gemeinsame Vergangenheit bei SAP und ein gemeinsames Interesse am Thema Achtsamkeit. Wobei ich mich eher als Schülerin und sie als Lehrende sehe. Ihr neues Buch, Achtsamkeit als Haltung, verspricht 52 Impulse für ein gelingendes Leben. Gedanken zum gelingenden Leben locken mich, denn ein gut gelebtes Leben ist eine Kunst. Zudem ist mir jede Anregung zur Verstärkung meiner eigenen Achtsamkeitspraxis hochwillkommen. Deshalb schreibe ich gerne eine (unbeauftragte und unbezahlte) Rezension des Buchs.

ZDF (Zahlen, Daten, Fakten) zum Buch

Die erste Überraschung: Entgegen meiner Erwartung gibt es nicht für jede Woche einen Impuls – das war mein erster Gedanke beim Untertitel (52 Impulse für ein gelingendes Leben). Das Buch besteht aus 5 Kapiteln: einem Kapitel mit vier Grundsätzen für ein gelingendes Leben und vier Kapiteln, die jeweils einen Grundsatz vertiefen. In jedem Kapitel gibt es jeweils 12 Impulse. Für alle, die mitgerechnet haben: Das ergibt 48 Impulse plus vier Grundsätze.

Warum habe ich „Achtsamkeit als Haltung“ gelesen?

Einerseits war ich neugierig auf Gabys Buch. Ihre bisherigen Bücher waren immer sehr gut recherchiert. Das passte gut zu meinem zweiten Wunsch: Ich war auf der Suche nach neuen Impulsen für meine eigene Achtsamkeitspraxis. „Achtsamkeit“ ist eine never-ending Story. Gleichzeitig ist die Versuchung groß, die eigene Praxis schleifen zu lassen. So wie ich mir immer mal wieder neue Kochbücher kaufe, obwohl ich kochen kann, so geht es mir auch mit der Achtsamkeit. Ein frischer Blick darauf erhöht meine Motivation. Denn dass Achtsamkeit mein Leben bereichert – das steht für mich außer Frage. Das Zitat von Gaby drückt es sehr schön aus.


„Jeder entscheidet für sich, was im Leben gelungen ist. Eine achtsame Haltung nimmt dabei einen erheblichen Einfluss auf die Bewertung der Erlebnisse.“


Was hat mir an dem Buch gefallen?

Obwohl ich schon einiges über das Thema weiß, gab es wieder neue Erkenntnisse. Zum Beispiel über das Verhältnis von Achtsamkeit und Aufmerksamkeit und die Anregungen, wie ich meine Aufmerksamkeit bewusst ausrichten kann.

Sehr gut gefallen haben mir die Fragen am Ende der einzelnen Kapitel. So kann ich mir immer mal wieder einen Impuls herausgreifen und mich einen Tag lang damit beschäftigen. Das bringt Abwechslung in meine Achtsamkeitspraxis und macht es interessant.

Mein Lieblingskapitel war das Kapitel mit den Impulsen für eine gelingende Praxis. Darin habe ich einige Tipps gefunden, wie ich mich selbst „auf Kurs“ halten kann. Beispielsweise die Empfehlung, sich immer mal wieder an die Frage zu stellen „Wo bin ich gerade?“. Das funktioniert gut per App oder einfach per Haftnotiz am Spiegel oder der Zimmertür.

Wem würde ich das Buch empfehlen?

Für alle, die bereits mit dem Thema Achtsamkeit vertraut sind und Impulse für ihre Achtsamkeitspraxis suchen, finde ich das Buch sehr gut geeignet. Es ist nicht als Einführung in die Thematik gedacht. Dafür gibt es andere Bücher. Gaby selbst hat dazu auch ein Buch geschrieben, für das ich ebenfalls eine Rezension verfasst habe. Es gibt natürlich auch andere Bücher oder Kurse, die gut in die Thematik einführen.

Achtsamkeit als Schlüssel für ein gelingendes Leben

Das Buch verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Achtsamkeit und gelingendem Leben. In einer komplexen Welt, in der die Erfahrung von Selbstwirksamkeit oft fehlt, ist Achtsamkeit nicht nur eine erstrebenswerte Haltung, sondern auch eine gute Methode. Jeder kann Achtsamkeit erlernen und kultivieren und dadurch die Bewertung seines Lebens beeinflussen. Ich finde, dass Achtsamkeit unbedingt zur Selbstführung dazugehört. Denn wie soll der Mensch sonst feststellen, was er eigentlich will und wie es ihm wirklich geht, wenn er große Teile seines Lebens gar nicht bewusst wahrnimmt?

Achtsamkeit ist ein bisschen wie das Joggen: Sie ist nicht kompliziert zu erlernen, kann nahezu überall gemacht werden, kostet sehr wenig und hat sehr positive Auswirkungen auf Körper und Geist. Dennoch gibt es Widerstände, diese Haltung zu verinnerlichen. Das Buch ist meiner Meinung nach sehr gut geeignet, diese Widerstände etwas zu verkleinern. Die Impulse werden nicht ausreichen, um eine achtsame Haltung dauerhaft zu kultivieren. Aber als Anregung und Motivationsbooster finde ich es sehr gelungen.


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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Laura

    Es ist wahrhaftig inspirierend zu sehen, wie tiefgehend sich Literatur mit der Kunst der Achtsamkeit auseinandersetzt. Die Reise der Selbstentdeckung und -verbindung durch achtsame Impulse ist ein wundervoller Weg, das eigene Licht in einer oft hektischen Welt zu finden und zu bewahren. Das Spiel zwischen Achtsamkeit und Aufmerksamkeit ist so essentiell und oft unterschätzt. Jeder Impuls, der uns hilft, bewusster im Hier und Jetzt zu sein und unser Leben mit Intention und Herz zu leben, ist ein Geschenk. Mögen immer mehr Menschen diese tiefe Verbindung zu sich selbst finden und in ihr eigenes Leuchten eintauchen.

    1. Korina Dielschneider

      Danke liebe Laura. Es wäre spannend zu erfahren, wie deine eigene Achtsamkeitsreise aussieht.

      Herzliche Grüße, Korina

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