In diesem Beitrag stelle ich ein neues Format vor, das ich in Zukunft anbieten werde: einfach nur zuhören. In dieser schnelllebigen und auf Ergebnisse programmierte Zeit kommt das Zuhören viel zu kurz. Es erscheint so wertlos, dass es kaum in den Sinn kommt, daraus ein kostenpflichtiges Angebot zu machen. Zuhören kann ja jeder – und was soll das bringen? Ich finde, es bringt sehr viel. Denn nicht immer braucht es viel „Budenzauber“, um Bewegung in festgefahrene Situationen zu bringen.
Wie alles begann
Alles begann damit, dass ich seit einigen Monaten relativ regelmässige Zoom-Konferenzen mit einer Freundin habe. Da erzählen wir uns gegenseitig, was so in unserem Leben los ist. Das Besondere ist, dass wir die Zeit wirklich aufteilen. Erst erzählt die eine und die andere hört zu und dann umgekehrt. Es ist unglaublich, was dieses Zuhören schon bewirkt hat. Ohne einen einzigen Ratschlag, entfalten sich plötzlich Lösungswege für vertrackte Situationen und alles scheint bewältigbar. Nach so einem Telefonat läuft der Rest des Tages wie von alleine. Und irgendwann war scheinbar aus dem Nichts die Idee geboren dass das ein sehr nützliches Angebot auch für andere Menschen ist.
Vorüberlegungen zum Zuhören
Beim Coaching habe ich gelernt, sehr genau zuzuhören und „den Raum zu halten“. Diese Kompetenz möchte ich für das neue Angebot nutzen. Im Gegensatz zum Coaching wird es aber keine Auftragsklärung zu Beginn geben. Denn der „Auftrag“ ist ja bereits geklärt: Zuhören. Ich könnte mir vorstellen, dass wir vorab vereinbaren, wie wir mit der Zeit umgehen: soll es völlig frei sein oder soll ich die Funktion des Zeitwächters übernehmen?
Außerdem hatte ich mir überlegt, dass ich wirklich ausschließlich zuhören werde, d.h. maximal Verständnisfragen stelle und ab und zu signalisiere, dass sie noch „dabei“ bin. Die Methode besteht also darin, wertfrei und wohlmeinend zuzuhören, ohne Kommentare oder Ratschläge zu geben. Beim Erzählen werden sich die Gedanken dann wie von selbst sortieren, so war meine Überlegung. Und indem etwas ausgesprochen wird, entwickelt es bereits eine eigene Kraft.
Erfahrungen aus der ersten Sitzung
Kaum hatte ich das Format über die sozialen Medien angekündigt, hatte sich auch schon ein „Versuchskaninchen“ gemeldet. Inzwischen haben wir es ausprobiert und ich kann sagen, dass es eine wundervolle Sitzung war. Es ging um ein persönliches Thema, das sie sehr beschäftigt hat und das sie in dieser Offenheit selten ansprechen kann. Die Freunde haben es ansatzweise schon gehört und reagieren schnell mit gut gemeinten Ratschlägen oder sie winken ab, weil es für sie so aussieht als würde die Frau auf der Stelle treten.
Entgegen der ursprünglichen Idee habe ich mich doch nicht komplett zurückgehalten. Es hätte sich nicht richtig angefühlt und wäre sehr künstlich rübergekommen. So habe ich 2 Impulse sehr behutsam geteilt. Die Frau kann sie zum Weiterdenken nutzen oder auch nichts damit machen. Das Wesentliche ist, dass es von meiner Seite aus keine Erwartung gibt, dass sie etwas damit macht.
Wir waren uns in dieser Sitzung auf eine sehr elementare Weise nahe. Es war ein Raum, in dem es kein Urteil und kein richtig oder falsch gibt. Die Frau hat sich in all ihrer Menschlichkeit gezeigt, ohne Angst vor Verurteilung und ohne den Druck, eine Lösung herbeiführen zu müssen. Das war der Zauber dieser Stunde. Und – obwohl es nicht beabsichtigt war – hat sich doch etwas gezeigt, was diese Frau verändern möchte, um besser für sich zu sorgen.
Für wen ist das Angebot „Zuhören“ was?
Interessant könnte dieses Angebot für ….
- alle sein, die einfach mal jemanden brauchen, dem sie ihre Ideen erzählen können.
- Menschen, die manchmal das Gefühl haben, an ihren eigenen Gedanken und Gefühlen zu ersticken.
- Menschen, die sich zurückhalten bei ihren Freunden, weil sie dort nicht so viel Raum einnehmen möchten.
- Menschen, die einmal ganz ohne schlechtes ihre Ideen erzählen möchten und durch die Erzählung neue Klarheit gewinnen möchten.
Und wie geht es jetzt weiter ?
Ich werde dieses Angebot in mein Portfolio aufnehmen, es bekannt machen und wünsche mir sehr, dass es Anklang findet. Denn ich bin zutiefst davon überzeugt, dass viele Lösungswege in uns selbst liegen und durchs Zuhören ihren Weg nach aussen bahnen.
Und last but not least will ich auch übers Geld reden. Weil es – wie ich finde – eine wichtige Information ist. Meine Preisstruktur ist total simpel: für alle 1:1 Termine nehme ich zur Zeit 90 EURO pro Stunde. Berechnet werden alle angefangenen 10 Minuten – weil sich das mit dem Preis am einfachsten rechnen lässt.
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