In diesem Beitrag schreibe ich über meine Wunschkundin. Das ist die Kundin, mit der sich meine Arbeit leicht und sinnvoll anfühlt. Vielleicht funktioniert das Wünschen ja auch über das Gesetz der Anziehung, aber meine Gedanken aufzuschreiben und mit der Welt zu teilen, halte ich für die Ausschau nach der Wunschkundin für erfolgversprechender als Gedanken ans Universum zu schicken. Ich stelle vor: die selbstbewusste Idealistin.
Die Sache mit dem Selbstbewusstsein
Bereits beim Lesen des Wortes selbstbewusst verliere ich vielleicht die ersten Leserinnen. Denn: meine Wunschkundin würde sich so nicht unbedingt bezeichnen. Sollte sie aber, denn sie hat im Laufe ihres Lebens bereits viele wertvolle Erfahrungen gemacht und Fähigkeiten entwickelt.
Meine Wunschkundin sieht sich nicht unbedingt als selbstbewusst
Meine Wunschkundin ist eher introvertiert und hält nicht viel vom Eigenlob. Es ist also sehr gut möglich, dass meine absolute Wunschkundin sich selbst überhaupt nicht als selbstbewusst beschreiben würde. Selbstbewusst sind in ihrer Wahrnehmung eher die anderen. Die souveränen Selbstdarsteller, die wissen, was sie wollen und wo es langgeht. Die Alleswisser und Alleskönner interessieren mich nicht. Und die brauchen meine Coaching-Expertise auch nicht.
Meine Wunschkundin ist etwas älter. Das konkrete Alter spielt keine Rolle. Sie ist vermutlich mindestens Mitte 40 und damit auf jeden Fall in der Lebensmitte angelangt. Frauen in der Lebensmitte haben viele wertvolle Erfahrungen gesammelt und sie könnten diese Erfahrungen sehr gut einsetzen. Ich finde, dass unsere Gesellschaft vor so vielen Herausforderungen steht, dass sie es sich gar nicht leisten kann, diese Erfahrungen nicht zu nutzen. Aber genau das passiert oft, weil den Frauen das Selbstbewusstsein fehlt, um ihre Wünsche auszudrücken. Sie haben kein Bewusstsein für den Wert ihrer Erfahrungen und oft wissen sie auch nicht, was sie eigentlich wirklich wollen.
Warum arbeite ich besonders gerne mit selbstbewussten Frauen zusammen?
Die kurze Antwort darauf ist: weil es sich leicht anfühlt und Freude macht.
Die selbstbewusste Frau kennt ihre Stärken und Fähigkeiten und weiß, dass sie damit einen wertvollen Beitrag leisten kann. Weil sie auf ihre Fähigkeiten vertraut, glaub sie auch daran, dass sie Ziele erreichen kann, auch wenn noch nicht klar ist, wie. Dieses Vertrauen hilft ihr auch, Neues auszuprobieren und das Risiko von Fehlschlägen in Kauf zu nehmen. Sie kann aus diesen Fehlschlägen lernen, ohne sich selbst komplett infrage zu stellen. Die selbstbewusste Frau tritt für sich selbst ein und übernimmt Verantwortung für ihr eigenes Leben. Und nicht zu vergessen: sie kann auf andere Menschen zugehen und bei Ihnen Rat, Bestärkung und Inspiration suchen. Das alles sind optimale Eigenschaften, um Veränderungsprozesse gut zu meistern.
Und wenn das Selbstbewusstsein schwach ausgeprägt ist?
Nicht alle der oben beschriebenen Eigenschaften sind im Bewusstsein der Kundin, wenn sie zu mir kommt. Sie sind auch nicht alle gleichermaßen wichtig. Wesentlich ist die Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und eine positive Veränderung für möglich zu halten. Und natürlich ist es auch wichtig, die Veränderung wirklich zu wollen. Insbesondere der letzte Punkt hört sich vielleicht trivial an – ist er aber nicht. Auch Jesus fragt vor der Wunderheilung den Kranken erst einmal, ob er gesund werden will. Im Coaching gibt es das Konzept des Sekundärnutzens, also einen Vorteil, der mit der Aufrechterhaltung des unguten Zustands einhergeht. Der Wunsch zur Veränderung ist also eine wesentliche Voraussetzung für das Veränderungsvorhaben.
Selbstbewusstsein ist der Nährboden für Veränderung
Vielleicht braucht meine Wunschkundin noch Unterstützung bei der Entwicklung des Selbstbewusstseins. Damit steht sie nicht allein und es ist für jeden machbar. Ich leite durch den Prozess und gebe geeignete Fragen und Übungen an die Hand, um bei der Selbstanalyse zu helfen. Für mich ist das Selbstbewusstsein der fruchtbare Boden, der notwendig ist, damit die Saat der Veränderung aufgehen kann.
Idealismus
Ich vermute, dass sehr wenige Menschen aus dem Stand heraus definieren können, was Idealismus eigentlich ist. Vereinfacht gesagt, ist es die Ausrichtung an Idealen. Er ist der Gegenpol zum Materialismus. Die wesentlichen Kennzeichen für mich sind einerseits die Ausrichtung des eigenen Handelns an Zielen, die über die eigene Person hinausreichen, wie z.B. Gerechtigkeit, Hilfsbereitschaft und Mitgefühl. Andererseits ist es das starke Streben danach, die Welt mit dem eigenen Handeln ein wenig besser zu machen. Die Idealistin fragt nicht, was die Welt ihr geben kann, sondern welchen Beitrag sie leisten kann, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Ausführlichere Informationen zum Idealismus findest du hier.
Idealismus als Ausdruck eine werteorientierten Haltung
Meine Wunschkundin orientiert ihr Handeln an Werten, die ihr wichtig sind. Auch ich tue das und deshalb sind mir in der Kundenbeziehung bestimmte Werte wichtig. Neben Gerechtigkeit, Hilfsbereitschaft und Mitgefühl sind das: Lernbereitschaft, Eigenverantwortung und Wertschätzung/Toleranz.
Unterdrückte Werte als Motor für die Veränderung
Meine Wunschkundin nimmt wahr, dass in ihrem Leben etwas fehlt. Vielleicht ist der Grund dafür ihr Idealismus. Ich behaupte, dass es ein wichtiger Wert ist, den sie nicht leben kann. Es könnte z.B. sein, dass die derzeitigen Lebensumstände zu wenig Raum für Freiheit lassen. Oder ein Bedürfnis nach Sinn scheint auf.
Auch wenn die Sehnsucht noch nicht genau benennbar ist, nimmt meine Wunschkundin diese Sehnsucht nach einer Veränderung ernst und betäubt sie nicht durch Konsum oder Arbeitswut. Vielleicht kann sie diese Sehnsucht jetzt spüren, weil sie sich nicht mehr mitten in der Rushhour des Lebens befindet. Entweder sind die Kinder größer und selbständiger geworden oder der Beruf ist Routine oder vielleicht hat es andere Gründe. Auf jeden Fall ist ein Freiraum entstanden und der ist ungewohnt, möglicherweise auch etwas verunsichernd.
Das Bedürfnis nach Sinn
Meine Wunschkundin ist etwas älter und mit dem Alter verändern sich auch die Wertvorstellungen: einerseits wird Sinn wichtiger. Es geht nicht mehr darum, im Leben Fuß zu fassen – sie hat ja bereits bewiesen, dass sie dazu sehr gut in der Lage ist. Jetzt geht es um Sinn und Bedeutung. Bestimmt gibt es auch junge Menschen mit einem ausgeprägten Bedürfnis nach Sinn. Es ist jedoch so, dass nicht alle Bedürfnisse gleichzeitig erfüllt werden können. Vielmehr gibt es eine hierarchische Beziehung zwischen den verschiedenen Bedürfnissen. Wenn ich nicht genug zu essen habe, brauche ich mir über Selbstverwirklichung keine Gedanken zu machen. Siehe hierzu auch die Bedürfnispyramide von Maslow. Deshalb erscheint es mir sehr plausibel, dass die Frage nach dem Sinn in der zweiten Lebenshälfte verstärkt auftaucht.
Auch das Bewusstsein für die Endlichkeit des Lebens wächst mit zunehmendem Alter. Das ist die zweite bedeutsame Entwicklung in der Lebensmitte. Meine Wunschkundin spürt, dass sie nicht mehr ewig Zeit hat und auch, dass ihre Kräfte nicht mehr dieselben sind wie mit Anfang zwanzig. Vielleicht hat sie ein Herzensthema, das sie bisher noch nicht angegangen ist? Jetzt wird es höchste Zeit, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen und ins Handeln zu kommen. Aber reicht die Kraft dafür? Genau hier kann eine professionelle Begleitung sehr sinnvoll sein. Sie hält auf Kurs, ermutigt und spiegelt, wo die eigenen Gedanken in die Irre gehen.
Wie kann die selbstbewusste Idealistin mit mir zusammenarbeiten?
Online-Kurs und Einzelcoaching
Für die Selbstanalyse und die Entwicklung des Selbstbewusstseins habe ich einen Online-Kurs entwickelt. Am Ende dieses Kurses hat meine Kundin Klarheit darüber gewonnen, was sie ausmacht, was sie kann und was ihr wichtig ist.
Wenn dieser Boden bereitet ist, geht es im Einzelcoaching viel schneller und zielführender zur Sache. Vielleicht ist bei der Selbstanalyse schon ein Herzenswunsch aufgetaucht. Wenn nicht, dann öffnet ein Ideensparring im Einzelcoaching sehr häufig neue Perspektiven.
Aus dem Gedankenkarussell aussteigen und ausprobieren
Eine Idee haben und eine Idee umsetzen sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Relativ häufig treffe ich auf Menschen, die viele Ideen haben, aber dann im Ideenfeuerwerk steckenbleiben. Ich bin davon überzeugt, dass wir noch so viel Nachdenken können und doch nicht Vorwärtskommen (es heißt nicht zufällig Gedankenkarussell, denn die Gedanken kreisen und im Kreis gibt es keine Vorwärtsbewegung).
Es hilft alles nichts: Irgendwann heißt es, eine Entscheidung zu treffen und Dinge auszuprobieren. Die selbstbewusste Wunschkundin kann sich auf diesen Prozess des Ausprobierens gut einlassen. Sie braucht eigentlich „nur“ Ermutigung, Struktur und Verbindlichkeit. Es gibt Menschen, die sich das selbst geben können. Aber in meiner Beobachtung sind das Ausnahmen. Die meisten anderen Menschen, die ich kenne, brauchen genau dabei Unterstützung. Es ist unglaublich, was in kurzer Zeit möglich ist, wenn der Boden bereitet ist und eine selbstbewusste Frau mit einem Herzenswunsch ins Coaching kommt. Ein Beispiel aus der Praxis habe ich hier beschrieben.
Warum wende ich mich ausdrücklich an Frauen?
Immer mal wieder werde ich gefragt, warum ich ausdrücklich Frauen anspreche und die Männer links liegen lasse. Dazu kann ich sagen: Ich schließe Männer nicht aus und arbeite auch gerne mit ihnen zusammen. Ich habe zwei Brüder und habe jahrelang als einzige Frau im Management-Team gearbeitet. Es gibt auch immer mal wieder Männer, die zu mir ins Coaching kommen. Die Zusammenarbeit mit Männern ist mir also sehr vertraut. Ehrlicherweise müsste ich sagen, dass ich sehr gerne mit selbstbewussten Idealistinnen und Idealisten zusammenarbeite. Das macht den Text allerdings schwerfällig und deshalb verwende ich das generische Femininum, d.h. die Männer dürfen sich sehr gerne mitgemeint fühlen.
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