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Monatsrückblick Februar/März 2022: intensive Zeiten

Das erste Quartal war intensiv und das alles beherrschende Thema war mein erster Onlinekurs. Dass es intensiv war, habe ich auch daran gemerkt, dass ich das erste Mal seit ich mit dem Bloggen angefangen habe, in einem Monat keinen Rückblick geschrieben habe. Hier ist der Monatsrückblick März 2022 nun im Doppelpack. Das Schreiben hat mir gezeigt, dass meine innere Wahrnehmung gar nicht so zutreffend war, denn es gab auch einiges anderes neben dem Onlinekurs.

Mein erster Online-Kurs

Im Januar-Rückblick hatte ich ja bereits angekündigt, dass ich unter die Online-Unternehmerinnen gehen werde. Heute – 2 Monate später – liegt der erste Schritt bereits hinter mir: Ich habe einen 4-Wochen-Onlinekurs erstellt, beworben und gehalten und das war eine sehr intensive Erfahrung. Es war ein sogenannter Beta-Kurs, d.h.die Teilnahme war kostenlos. Im Gegenzug haben sich die Teilnehmerinnen verpflichtet, Feedback und auch ein Testimonial zu geben.

Frau blick aufs Meer


Es haben sich 114 Frauen angemeldet, davon waren dann 104 Frauen tatsächlich in der Facebook-Gruppe, in der ich die Kursinhalte zur Verfügung gestellt habe. Davon waren knapp 90 Frauen irgendwann in den 4 Wochen aktiv. Ich habe sehr konstruktives Feedback und tolle Testimonials bekommen, sodass ich jetzt im nächsten Schritt aus dem Prototyp einen „richtigen“, Kurs bauen kann, den ich verkaufen werde. Falls du dich jetzt fragst, was das denn für ein Kurs war: Der Kurstitel war Aufbruchs-Sehnsucht Lebensmitte. Es ging mir darum, Frauen in der Lebensmitte eine strukturierte Anleitung zu geben, wie sie von der Sehnsucht ins Tun kommen. Weitere Infos findest du hier. Auf dieser Seite könntest du dich auch auf der Warteliste anmelden und würdest dann als eine der ersten erfahren, wann der Kurs buchbar ist.

Online-Abenteuer ist auch persönliche Weiterentwicklung. Was ich persönlich aus dieser Erfahrung gelernt habe, habe ich hier beschrieben.

Krieg in Europa

Am 24. Februar 2022 begann die Invasion russischer Truppen in die Ukraine. Angangs hatte ich irgendwie gehofft (gewünscht trifft es wohl eher), dass es bald vorbei sein würde. Aber jetzt haben wir den 9. April und ein Ende ist nicht in Sicht. Reuters meldet, dass es bis heute schätzungsweise 23.633 Tote gegeben hat. Millionen Menschen sind auf der Flucht. Auch in Reilingen sind inzwischen die ersten Geflüchteten eingetroffen. Und die Nachrichten berichten immer wieder über neue Gräueltaten. Uns geht es gut: Wir sind in Sicherheit – und können in unserer Heimat bleiben.

Und doch sind auch die Menschen in Deutschland betroffen. Die Inflation war im März bei 7,3%, der Liter Diesel kostete zwischenzeitlich über 2,20 EUR. Gas und Strompreise steigen rasant, Mehl und Sonnenblumenöl sind ausverkauft, Baustoffe sind teilweise schwer zu bekommen. Vielleicht ist das nicht alles eine Folge des Kriegs, sondern auch eine Folge von Corona und unterbrochenen Lieferketten. Die Bundesregierung verabschiedet ein finanzielles Sonderpaket nach dem anderen – mir wird ganz schwindlig, wenn ich die Zahlen in den Nachrichten höre und frage mich, wo das Geld herkommt. Mir ist bewusst, dass Inflation ein kleines Problem ist im Vergleich zu den Dingen, die derzeit in der Ukraine passieren. Für Menschen in finanziell prekären Verhältnissen ist es aber kein kleines Problem, sondern ein erheblicher Stressfaktor.

Über allem wabert die Gefahr, dass früher oder später doch noch eine Seite die Nerven komplett verliert und Chaos und Verwüstung sehr weite Kreise ziehen werden. Es ist diese Ohnmachtserfahrung, die ich im Moment sehr deutlich wahrnehme. Meine Strategie ist es, mich abzugrenzen. Ich schaue Nachrichten – aber nur ein Mal am Tag. Und ich versuche in meinem unmittelbaren Umfeld Gutes zu bewirken, um der Ohnmacht etwas entgegenzusetzen. Was mir auch hilft ist, dass ich die letzten Monate sehr beschäftigt war und auch immer wieder bewusst Zeit nehme für Schönes. Denn es hilft überhaupt nichts, wenn ich mich in den Strudel runterziehen lasse.

Und sonst so?

Eigentlich hat es sich angefühlt wie ein langer Tunnel, in dem ich mich nahezu ausschließlich auf den Onlinekurs erstellt habe. Aber das war gar nicht so, das hat mir der Rückblick gezeigt.

Ehrenamt

Im März ist wieder ein neuer Gemeindebrief herausgekommen. Mit insgesamt 36 Seiten war es eine recht stattliche Ausgabe, die die Vielfältigkeit des Gemeindelebens zeigt.

Auch das zweite ehrenamtliche Projekt, der Luther-Treff, durfte nach monatelanger Zwangs-Corona-Pause wieder durchstarten. Im März hatten wir zu einem Helfer-Treffen eingeladen – die Resonanz war sehr verhalten, aber das Projektteam weiß, dass es für solche Projekte einen langen Atem braucht. Wir freuen uns über 3 neue Helferinnen und am meisten darüber, dass wir jetzt wieder loslegen können. Das erste Abendpicknick war am 7. April und es war einfach nur schön, einmal wieder mit echten Menschen bei guten Gesprächen gemeinsam zu essen.

Der Gemeindebrief
Das Abendpicknick-Buffet

Das „echte“ Leben

Unsere Tochter macht demnächst Abitur und deshalb halten mein Mann und ich uns immer noch sehr beim Ausgehen zurück. Aber im März gab es dennoch wieder Kostproben des echten Lebens: zum Beispiel beim Geburtstagskaffee eines guten Freundes. Es war erfreulich warm, sodass wir den Kaffee sogar auf der Terrasse genießen konnten. Neulich waren wir seit langer Zeit einmal wieder im Theater – der Lockdown wurde ja nun gelockert und das Theater war proppenvoll. Einzig die Masken erinnerten daran, dass nicht alles so wie früher ist. Das Stück war sehr sehenswert (Corpus Delicti von Juli Zeh) – sowohl der hochaktuelle Inhalt als auch die schauspielerischen Leistungen waren beeindruckend. Davor waren wir noch im Museum (Göttinnen des Jugendstils im Karlsruher Schloss). Beeindruckt und leider auch verärgert hat mich das Frauenbild jener Zeit. Neu war mir z.B. welch wichtige Rolle das Fahrrad für die Emanzipation der Frau gespielt hat.

Neues Lernen

Natürlich habe ich bei meinem Online-Abenteuer viel gelernt. Und auch beim Museumsbesuch, im Theater oder bei Ausflügen in der Natur gibt es Neues zu entdecken und zu lernen. Weil ich wirklich sehr gerne lerne, habe ich an einem Kurzworkshop bei Viktoria Cvetkovic teilgenommen, in dem sie die Riesenradmethode vorgestellt hat. Das ist eine Visualisierungstechnik, die man sehr gut im Coaching einsetzen kann. Viktoria hat das wirklich ganz toll erklärt und ich habe nicht nur die Methode kennengelernt, sondern auch noch persönliche Erkenntnisse gewonnen.
Natürlich lerne ich auch viel aus Büchern. Mein Highlight des Monats März war das Buch Erfülltes Leben von Friedemann Schulz von Thun. Rezension folgt.

(R)auszeiten

Blick auf den Neckar

Ende März war ich bei allerschönstem und fast vorsommerlichem Wetter mit einigen Freundinnen am Neckar wandern. Wir wandern seit vielen Jahren gemeinsam und haben schon einige Weitwanderwege durchlaufen. Derzeit ist der Neckar Wanderweg „dran“. Wir wandern immer 2 Wochenenden im Jahr und machen immer da weiter, wo wir aufgehört haben. Seit Corona geht es etwas langsamer, weil es nicht immer möglich ist, die Pläne durchzuziehen, aber wir kommen trotzdem voran. Vor zwei Jahren ging es an der Quelle in Schwenningen los und inzwischen haben wir uns bis Plochingen vorgewandert. Es war so schön, in der lauen Luft durch die schöne Landschaft und wunderbarer Gesellschaft durch die Gegend zu wandern. Eine wirkliche Auszeit für Körper und Seele.


Ähnlich eindrucksvoll war ein Tagesausflug zur Mandelblüte in Gimmeldingen. Das ist ein Stadteil von Neustadt an der Weinstraße mit wirklich sehr vielen Mandelbäumen.
Die größte Auszeit war gleich Anfang März eine Woche in Nordstrand bei Husum. Auch in dieser Woche hatten wir Glück mit dem Wetter – die ausgiebigen Spaziergänge am Deich haben den Geist und Körper zur Ruhe gebracht. Es war wirklich notwendig.

Mandelblütenpfad
Mandelpfad in Gimmeldingen
Am Deich in Husum
Am Deich in Nordstrand

Zahlen-Daten-Fakten

  • 6 Blogbeiträge im Februar/März 22 – so wenig habe ich noch nie veröffentlicht, weit ich unter die Bloggerinnen gegangen bin. Es passt zu meinem Gefühl, dass ich im Onlinekurs-Tunnel war. Erstaunlich, dass es dann doch 6 Beiträge waren.
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