Der scheinbar endlose Sommer ging dann doch irgendwann zu Ende. Der Rückblick auf die Monate Oktober/November hat mir gezeigt, dass es sehr arbeitsintensive Wochen waren. Ich habe ich mich viel mit Positionierung beschäftigt, eine neue Homepage gebaut, eine Adventsaktion ersonnen, und erste Schritte in die offline-Welt gewagt. Obwohl es sich nach viel anhört, habe ich es nicht als schwer empfunden. Mit der zunehmenden Klarheit über meine Positionierung werden die Dinge leichter.
Meine Blog-Mentorin Judith und ihr gesamtes Team wurden im November, kurz vor dem Launch ihrer wichtigsten Challenge (die ich sehr empfehlen kann) von Facebook gesperrt, weil jemand ihr Konto gekapert und pornografische Inhalte gepostet hat. Details kannst du hier nachlesen. Eine schockierende Erfahrung, die mich darüber nachdenken lässt, wie viel Social Media ich überhaupt will. Diese Frage werde ich nicht in diesem Rückblick beantworten, aber der Same ist gelegt. Mal sehen, wie er sich entwickelt.
Neues aus meiner Online-Welt
Online goes offline
In meinem letzten Rückblick hatte ich geschrieben, dass mein Online-Angebot nicht so richtig angenommen wird bisher. Ich hatte nach Wegen gesucht, wie ich das Angebot (von dem ich überzeugt bin) doch an die Frau bringen kann und darüber nachgedacht, es in Präsenz anzubieten. Heute kann ich berichten, dass meine Überlegungen gefruchtet haben. Am 25. März werde ich den „Ich kann doch was!“-Workshop im Bildungshaus Neckarelz anbieten. Ich freue mich schon sehr darauf, dieses Thema mit mehr Zeit und in Präsenz an die Frau zu bringen.
Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass es sich lohnt, bei Widerständen nicht sofort aufzugeben, sondern nach neuen Wegen zu suchen. Wie das Wasser, das sich auch nicht aufhalten lässt, sondern immer einen Weg findet. Natürlich weiß ich heute noch nicht, ob sich genügend Teilnehmerinnen anmelden werden. Aber allein die Tatsache, dass es weitergeht, finde ich sehr ermutigend.
Advent, Advent
Was mich außerdem sehr beschäftigt hat, in den letzten Wochen ist meine Adventsaktion „Dezember-ohne-Geländer: 4 persönliche MUTAusbrüche im Advent„. Ganz ohne Facebook-Werbung haben sich 50 Frauen angemeldet. Das finde ich beachtlich, denn es ist ein Thema, das etwas von den Teilnehmerinnen fordert. Gerade in der gar nicht so besinnlichen Vorweihnachtszeit ist jede zusätzliche zeitliche Beanspruchung sehr gut überlegt sein will. Und dann auch noch einen MUTAusbruch pro Woche?
Tatsache ist, dass sich im ersten Treffen gezeigt hat, dass es beim mutig sein oft auch um das Überwinden von Widerständen geht. Eine Teilnehmerin will z.B. diese Woche ihre Grundsteuer angehen. Oder es geht um das „Ja“-Sagen zu sich selbst, also die eigenen Bedürfnisse an erste Stelle zu setzen und andere dadurch vielleicht vor den Kopf zu stoßen. Auch das kann mutig sein. Mit jedem MUTAusbruch – und sei er noch so klein – trainieren wir den Mutmuskel. Wenn dich das anspricht, dann hüpf doch noch rein in die Aktion. Hier geht es zur Anmeldung.
Rinse and Repeat
Dieser Spruch stammt, glaube ich, von meiner Business-Mentorin Sigrun. Er besagt, dass man Dinge, die gut laufen, weitermachen soll. So ist es mit dem Seminar „Gemeinsam durch eine besondere Zeit“, das ich dieses Jahr bereits zum 3. Mal mit meiner sehr geschätzten Kollegin Anja Kellermann anbiete. Der Begriff „Rinse“ bezieht sich auf die kontinuierliche Weiterentwicklung. Dieses Mal haben Anja und ich das begleitende Journal weiter entwickelt, sodass es jetzt deutlich mehr Platz für eigene Überlegungen bietet. Es ist nach wie vor auf die täglichen E-Mail-Impulse des Seminars abgestimmt und nimmt die Teilnehmerinnen daher gut an die Hand bei ihrer persönlichen Reise durch die Zeit zwischen Weihnachten und Dreikönig. Neugierig geworden? Noch sind Anmeldungen dafür möglich.
Die Positionierungsreise geht weiter
Im November habe ich mich intensiv mit meiner Positionierung beschäftigt: Ein Claim-Workshop bei meiner Blog-Mentorin Judith, der aufs Wunderbarste durch einen Workshop von Maria Bonilha ergänzt wurde. Das hat viel Klarheit gebracht – und gleichzeitig die Erkenntnis, dass meine Positionierung sich über die Zeit weiterentwickeln wird (und darf!). Interessanterweise war diese Erlaubnis wichtig für mich, denn der Anspruch, dass die Positionierung ein und für allemal „sitzen“ muss, weil ich sonst unglaubwürdig wirken könnte, hat mich gestresst.
Der derzeitige Stand ist, dass ich als Midlife-Coach Menschen bei Berufung und Neuorientierung ab der Lebensmitte unterstütze. Letztlich geht es mir darum, den fruchtbaren Boden für ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu bereiten, d.h. die Menschen auf dem Weg raus aus dem Kopf und ins Tun hineinzubegleiten. Einen Claim gibt es jetzt auch: Wesentlich weiter wirken
Weiterbildung
Seit ich im Vorruhestand bin, habe ich so viel Neues gelernt, dass ich es kaum aufzählen kann. Im Wesentlichen ging es um alle möglichen Themen rund um das Onlinegeschäft. Im Oktober/November gab es Gelegenheit für andere Arten von Weiterbildung: der Besuch der Frankfurter Buchmesse (okay, ist vielleicht eher Inspiration als Bildung) machte im Oktober den Anfang. Im November war ich dann mit meinem Mann auf einem Enneagramm-Wochenende für Paare. Das Enneagramm ist ein sehr interessantes Persönlichkeits- und Entwicklungsmodell und das Seminar als Paar zu besuchen hatte seinen eigenen Reiz. Das Modell hat die Basis dafür gelegt, dass wir uns auf eine andere Art miteinander unterhalten konnten. Wir haben neue Seiten aneinander entdeckt und für meine Coachings ist es eine zusätzliche Landkarte, die mir hilft meine Coachees besser zu begleiten.
Kurze Zeit später gab es einen Vortrag von Jens Corssen. Ich habe schon einige Bücher von ihm gelesen und war neugierig auf ihn. Ich war aufs Angenehmste überrascht, wie kurzweilig, humorvoll und pointiert er die Inhalte rübergebracht hat.
Blick in meine Blogging-Werkstatt
Auch wenn es sich nicht so anfühlt, so ist doch eine Menge hinter den Kulissen passiert. Es gab 3 Interviews: Eines mit Claudia Kielmann über das Thema Trennungen (statistisch gesehen ein relevantes Thema in der Lebensmitte – interessanterweise werden zunehmend auch Langzeitehen geschieden). Zwei Interviews zum Thema Mut: Mit Andrea Kempter über den Mut beim Alleinreisen und mit Judith Peters über Mut beim Bloggen und ganz allgemein. Beide Interviews sind bei einem Facebook-Live entstanden. Erstmalig habe ich ein Interview als Audiodatei veröffentlicht. Tatsächlich denke ich darüber nach, meinen YouTube-Kanal zukünftig stärker für die Veröffentlichung von Interviews zu nutzen.
Zwei 12von12 Beiträge – das ist ein sehr schönes Blogformat, das auf eine altehrwürdige Bloggertradition zurückgeht. Viele Blogger dokumentieren den 12. eines Monats in 12 Bildern. Witzigerweise war es sowohl im Oktober als auch im November ungeplant ganz besondere Tage. Im Oktober war ich in Frankfurt und im November beim Enneagramm-Seminar.
Dann habe ich noch mein erstes Manifest geschrieben: 9 Grundrechte für eine erfüllte 2. Lebenshälfte: ein Manifest. Es ging mir darum, das Thema zweite Lebenshälfte einmal nicht aus der Perspektive des Mangels zu betrachten, sondern Erlaubnisse zu formulieren, die dabei helfen, das eigene Potenzial auch im fortgeschritteneren Alter zu verwirklichen.
In eine andere Richtung ging mein Beitrag zur Blogparade von Silke Geissen über die Wechseljahre, denn auch die Erfahrung von Grenzen gibt es in der zweiten Lebenshälfte. Es lohnt sich übrigens, bei dieser Bogparade einmal hereinzuschauen, denn sie enthält sehr vielfältige und interessante Beiträge zu den Wechseljahren.
Zahlen, Daten, Fakten
- Newsletter Abonnenten 254 (Anfang Oktober 2022: 239). Es freut mich besonders, dass immer wieder Abonnentinnen ohne den Anreiz eines „Freebies“ dazukommen. Viele werden durch meinen Blog darauf aufmerksam, weil sie die Themen spannend finden, die ich beschreibe. In meinem buntbrief geht es um Denkanstöße, Tipps und Strategien für die persönliche Weiterentwicklung ab der Lebensmitte. Vielleicht ist das auch für dich interessant? Dann würde ich mich über deine Anmeldung sehr freuen.
- Webseitenbesuche: 578 Nutzer in den letzten 30 Tagen – im August/September-Rückblick waren es 311. Wenn ich mir die Zahlen anschaue, liegt es zum großen Teil am unermüdlichen Bekanntmachen der „Dezember-ohne-Geländer“-Aktion. Diese Seite wurde besonders oft aufgerufen. Aber auch meine Homepage wurde relativ häufig angeklickt – was vielleicht auch daran liegt, dass ich sie in den letzten beiden Monaten neu überarbeitet habe.
- Soziale Medien:
- LinkedIn 690 Kontakte (Anfang Oktober 2022: 653) – Ich entdecke diese Plattform gerade neu für mich. Es ist mitnichten so, dass dort nur „trockene“ Businessthemen verhandelt werden. Mir gefällt sehr gut, dass ich mich auch dort mit Menschen vernetzen kann, die ebenfalls wesentlich weiter wirken wollen. Willst mir folgen? Hier gehts zu meinem Profil
- Instagram 239 Followers (Anfang Oktober 2022: 227) – Falls das die Plattform deiner Wahl ist und dich das Thema Neuorientierung ab der Lebensmitte interessiert, dann schau gerne vorbei. Einfach hier klicken.
Und sonst so?
Wandern im scheinbar endlosen Sommer
Während ich diesen Beitrag schreibe, ist es draußen kalt, grau und die Sonne habe ich den ganzen Tag noch nicht gesehen. November halt. Unglaublich eigentlich, dass ich vor nicht einmal 8 Wochen noch tolle Wanderungen im gleißenden Sonnenschein gemacht habe. Überhaupt war ja dieses Jahr der Sommer schier unendlich. Selbst Anfang Oktober hatten wir noch spätsommerliche Temperaturen. Das Gute an diesem Schietwetter ist, dass ich der handwerklich-kreativen Seite in mir mehr Raum geben kann.
Als Stubenhocker kreativ
Gleich Anfang Oktober ging es los mit einem Kalligrafie-Kurs bei Gudrun Gratz-Fister. Doppelt schön war, dass der Kurs in Reilingen war und eine Freundin dabei war, dich ich sonst selten sehe. Kalligrafie bringt mich sehr zur Ruhe. Es ist nicht möglich, Probleme zu wälzen und gleichzeitig konzentriert die Buchstaben zu gestalten. Gudrun versteht es meisterhaft, die Technik zu erklären und Gestaltungstipps zu geben. Obwohl ich zwischendrin wirklich geglaubt habe, dass mein Werk irgendwie nicht gut wird, war ich vom Ergebnis sehr angetan. Kleiner Witz am Rande: optisch ist es total gelungen, aber ich habe den Satz falsch abgeschrieben und ihm dadurch eine neue Bedeutung gegeben. Es ist aber so subtil, dass es z.B. meinem Mann nicht aufgefallen ist.
Seit November bin ich nun sehr mit weihnachtlichen Basteleien zugange: Papiersterne, Adventskranz und Türstopper-Hasen aus alten Jeans und sonstigen Stoffresten. Es ist ein wunderbares Gegengewicht zu meiner sonstigen Arbeit. Wichtig ist mir, dass ich meine eigenen Erwartungen an das Ergebnis nicht allzu hoch hänge. Sonst entsteht der Druck, ein perfektes Ergebnis abzuliefern und schon ist es vorbei mit dem Spaß am Werkeln.
Auch im Ehrenamt darf es leicht gehen
Ich habe länger nichts mehr von meinem ehrenamtlichen Engagement geschrieben. Das heißt aber nicht, dass es eingeschlafen wäre. Ganz im Gegenteil. Der Gemeindebrief erscheint nach wie vor viermal im Jahr. Und dieses Jahr hat sich sogar ein sehnlicher Wunsch erfüllt: Es gibt Verstärkung im Redaktionsteam. Nadine Greif, die sich sehr gut mit der Veröffentlichungssoftware (Publisher) auskennt und eine Vorliebe für die gestalterische Seite hat, unterstützt jetzt bereits seit zwei. Ausgaben. Das nimmt mir viel Druck von den Schultern und macht dadurch mehr Freude. Außerdem hat es dazu geführt, dass das Knowhow und die Prozesse jetzt besser dokumentiert sind.
Mein zweites ehrenamtliches „Baby“, der Luther-Treff, ist inzwischen auch gut aufgestellt. Letztes Mal war das Mittagessen erstmalig so stark gebucht, dass ich die Anmeldung schießen musste. Und es gab noch eine Neuerung: Wir haben den Freiwilligeneinsatz mit einer Software organisiert. Das hat direkt auf Anhieb sehr gut funktioniert. So macht das Freude!
Ausblick
- Im Advent werde ich natürlich wieder bei Judiths epischer Jahresrückblog-Challenge dabei sein und viel Neues lernen durch die verschiedensten Adventskalender, bei denen ich mich registriert habe.
- Weihnachten werden wir dieses Jahr am 23. Dezember feiern (kein Witz!). Wir wollten unseren Kindern nie zumuten, dass sie an diesen Tagen gestresst durch die Republik fahren müssen, um allen Anforderungen gerecht zu werden. So feiern wir mit allen Kindern und Anhang den Heiligabend am 23. Dezember.
- Zwischen Weihnachten und Dreikönig freue ich mich auf die Rauhnächte und das Seminar „Gemeinsam durch eine besondere Zeit“. Für mich werde ich diese Zeit intensiv nutzen, um hineinzuspüren, was durch mich in die Welt kommen soll.
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Liebe Korina,
lieben Dank für Deine E-Mail, man geht tatsächlich sehr selten zurück zu seinen Kommentaren. Deshalb habe ich mich ganz besonders über Deine Nachricht gefreut. Ja, wir werden uns mal „live und in Farbe“ treffen und ich freue mich schon darauf!
Ich finde Deine Dezember-Challege mit den Mutausbrüchen klasse, es passt nur nicht in meinen Dezember. Leider. Und dass man sich von Widerständen nicht abhalten lassen darf, kann ich bestätigen.
Mit LinkedIn stehe ich noch ein bisschen auf Kriegsfuß, aber das wird sich spätestens ab dem Zeitpunkt ändern, an dem ich beruflich „ohne Geländer“ unterwegs sein werde. Im Moment bekomme ich das alles gar nicht gebacken. Leider.
Danke für den Einblick in Dein Leben. Wir lesen uns spätestens beim Jahresrückblog!
Marita
Was die Positionierung betrifft, da kann ich Dich beruhigen. Ich habe mich jahrelang gefühlt mit nichts anderem beschäftigt, weil man als Coach ja gerne mal einen Bauchladen hat 😉 „Wesentlich weiter wirken“ finde ich gut. Der bringt einen zum Nachdenken und so soll das ja auch sein.
Wesentlich weiter wirken
Liebe Marita,
Danke dir sehr – für deine Gedanken und die Zeit, die du dir genommen hast, sie mit mir zu teilen. Insbesondere deine Ansicht zum Thema Positionierung kommt mir gerade sehr gelegen.
Freue mich auf unseren Austausch.
Sehr herzliche Grüße, Korina