Der Spätsommer war voller Bewegung: äußerlich (Radtour, Wanderungen), aber auch innerlich, weil manches sich nicht so entwickelt hat wie gewünscht. Jetzt ist schon fast Mitte Oktober und es wird höchste Zeit für den Rückblick. Es ist wieder einmal ein Doppelrückblick. Und dieser längere Zeitraum lässt mich auch die größere Linie erkennen. Es ist Zeit für eine Umorientierung – nicht länger am „Baby Aufbruchs-Sehnsucht-Lebensmitte“ festhalten, sondern schauen, was es sonst noch für Möglichkeiten gibt, den fruchtbaren Boden für die persönliche Weiterentwicklung in der Lebensmitte zu bereiten.
Work oder Life? Oder Work und Life?
Seit ich mich selbständig gemacht habe, gibt es keine Trennung mehr zwischen Work und Life. Meine Arbeit macht mir so viel Freude, dass ich nicht mehr sagen kann, was Life und was Work ist. Das eine hängt sehr eng mit dem anderen zusammen. Zum Beispiel war ich im August 17 Tage auf einer Radtour. Dabei ist mir dann aufgefallen, wie sehr meine persönliche Weiterentwicklung mit dem Radfahren zusammenhängt. Und natürlich habe ich darüber dann einen Blogbeitrag geschrieben. Ist das jetzt Work oder Life?
Im September waren mein Mann und ich bei den Passionsfestspielen in Oberammergau. Das hat mich zutiefst beeindruckt! Und „natürlich“ habe ich mir Gedanken über das Thema Passion gemacht. Fehlende Leidenschaft ist durchaus ein Coaching-Thema. Woher kommt Leidenschaft? Ich denke, dass es etwas damit zu tun hat, ob wir eine Antwort auf die Frage haben „Warum bin ich auf der Welt“. Jesus musste sich scheinbar keine Gedanken um diese Frage machen. Er war Gottes Sohn und Erlöser der Menschheit. Er hat seinen Auftrag leidenschaftlich erfüllt – im wahrsten Sinne des Wortes, denn wir alle kennen die Leidensgeschichte. Gibt es Leidenschaft ohne Leiden? Warum heißt es nicht „“Freudentum“? Wie finden wir Leidenschaft in dem, was wir tun? Das waren Gedanken, die mir durch den Kopf gingen.
Aufbruchs-Sehnsucht Lebensmitte
Der Selbstlernkurs hebt nicht ab
Regelmäßige Leser meiner Rückblicke wissen, dass ich im ersten Quartal einen Kurs entwickelt habe, der bei der Aufbruchs-Sehnsucht in der Lebensmitte ansetzt. Dieser Kurs bewegt mich immer noch. In den letzten Wochen habe ich auch die Videos aufgenommen, damit es ein echter Selbstlernkurs wird. Und zudem Facebook-Anzeigen geschaltet für das dazugehörige kostenlose Angebot. Es ist jetzt alles bereit und fein aufeinander abgestimmt – und dennoch habe ich keinen einzigen Kurs verkauft. Heißt das, dass der Kurs schlecht ist? Nein, ganz sicher nicht. Es kann viele Gründe geben. Ich bin immer noch davon überzeugt, dass insbesondere für Menschen in der Lebensmitte die Fragen aus diesem Kurs (Wer bin ich? Was kann ich? Was will ich? Und wie komme ich in die Umsetzung?) sehr relevant sind. Vielleicht ist ein Selbstlernkurs nicht das Richtige? Oder es fehlt an der Bereitschaft, in sich selbst zu investieren? Ich weiß es nicht.
Wie könnte es weitergehen mit Aufbruchs-Sehnsucht Lebensmitte?
Natürlich könnte ich das ganze Thema auf die Seite legen und mir eingestehen, dass es halt keinen Markt dafür gibt. Aber mein Gefühl sagt mir, dass es sehr wohl Bedarf dafür gibt. Die Form ist vielleicht noch nicht die Richtige, aber das Thema ist relevant – das haben mir viele Gespräche gezeigt.
Offline
In den letzten Wochen habe ich den Workshop „Ich kann doch was!“ konzipiert. Das Thema „Was kann ich?“ ist ja ein eigenständiges Modul im Kurs und ich hatte noch eine Übung übrig, die ich nun im Workshop angeboten habe. In diesem Workshop habe ich wieder viel gelernt und ich denke jetzt darüber nach, ihn auch einmal offline, z.B. an einer Volkshochschule zu halten. Vielleicht gelingt es mir ja sogar, den ganzen Aufbruchs-Sehnsuchtskurs bei einem Seminarhaus unterzubringen? Die Themen könnte man wunderbar an einem Wochenende bearbeiten. Auch das ein Gedanke, der mir erst jetzt gekommen ist.
Andere Zielgruppe
Zudem, und völlig unerwartet, hat das Feedback einer Teilnehmerin mir gezeigt, dass er auch für Manager mit Personalverantwortung interessant sein könnte. Sie stehen zuweilen vor der Herausforderung, dass sie auch Mitarbeitende in ihrem Team haben, die nicht genau wissen, was sie wollen und eine Förderung der Talente dann schwierig ist.
Anderes Format
Schließlich ist die Erkenntnis gereift, dass der Aufbruchs-Sehnsuchtskurs eine wunderbare Grundlage für ein Gruppencoaching wäre. Zum Beispiel als 6-6-9 Format: 6 Teilnehmerinnen, 6 Wochen, 9 Stunden. Die Themen gemeinsam und im Austausch zu bearbeiten, stelle ich mir sehr wirkungsvoll vor.
Das alles sind Ideen, die mir ohne die Entwicklung des Selbstlernkurses nicht gekommen wären. Es ist ja ganz oft so im Leben, dass man Möglichkeiten erst dann sieht, wenn man schon ein Stück des Weges gegangen ist.
Aufbruch Lebensmitte Onlinetreffen
Dieses Format macht mir weiterhin sehr viel Freude, denn ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam viel mehr erreichen als alleine. Am 12. August war Christine Burgmer als Gast dabei. Sie ist Englischtrainerin und hat über ihren Weg von der offline in die Online-Welt gesprochen. Ein Weg, den sie mit Begeisterung, Humor und sehr viel Erfahrung aus der offline Welt angeht.
Am 9. September war Gaby Andler zu Gast. Sie war Managerin bei einer großen IT- Firma, als sie mit 50 Jahren das Unternehmen verlassen hat. Seither hat sie ihre Vision von größer, freier, menschlicher auf verschiedene Weise in die Welt gebracht: als Yogalehrerin, als Achtsamkeitstrainerin in Unternehmen und als Buchautorin. Gerade schreibt sie an einem neuen Buch. Sie hat darüber gesprochen, wie sich für sie der Wechsel aus dem Großkonzern in die Selbständigkeit war.
Das nächste Aufbruch-Lebensmitte Onlinetreffen wird am 4.11. sein. Als Gästin darf ich Eveline Bareiss, die mit 58 Jahren ihren Traum verwirklicht hat und die Café-Galerie middedrin eröffnet hat.
Die Aufbruch-Lebensmitte Onlinetreffen finden ungefähr alle 4 Wochen statt und sind kostenlos. Es geht um den Spurwechsel in der Lebensmitte und natürlich auch um gegenseitige Bestärkung und Inspiration. Klingt interessant? Dann trage dich auf die Interessentinnenliste ein und du erhältst alle relevanten Infos direkt in dein E-Mail Postfach.
Die Rauhnächte werfen ihre Schatten voraus
Hinter den Kulissen arbeiten Anja und ich bereits am Gemeinsam durch eine besondere Zeit Seminar. Dieses Jahr bieten wir es zum dritten Mal an und wir freuen uns beide sehr darauf. Jedes Jahr wird es ein kleines bisschen besser. Dieses Mal haben wir das Rauhnächte-Journal deutlich erweitert, sodass es jetzt viel mehr Platz für die eigenen schriftlichen Gedanken hat. Es ist bereits jetzt möglich, sich anzumelden – wir nehmen 12 Teilnehmerinnen in die Gruppe.
Blick in meine Blogging-Werkstatt
Die Blogmaschine nimmt langsam wieder Fahrt auf: 7 Beiträge in 2 Monaten, das freut mich sehr. Hier meine persönlichen Favoriten:
- Ein Beitrag zum Thema Persönlichkeitsentwicklung in der Lebensmitte
- Dazu passend meine 10+ besten Tipps, wie Persönlichkeitsentwicklung in der Lebensmitte aussehen kann.
- Ein Beitrag, in dem ich meine Aufbruchs-Sehnsucht Online-Angebote beschreibe.
- Ein persönlicher Beitrag: Wie mich drei Sinnkrisen auf meinen Weg zur Sinnexpertin geführt haben
Zahlen, Daten, Fakten
- Newsletter Abonnenten 239 (Juli 2022: 222) Den Zuwachs über den Sommer habe ich zum großen Teil meiner Facebook-Kampagne für den Veränderungs-Selbsttest zu verdanken, also kein „organisches“ Wachstum. Nichtsdestotrotz gibt es immer wieder Abonnenten, die mich über meinen Blog finden, weil sie die Themen spannend finden, die ich beschreibe. In meinem buntbrief geht es um Denkanstöße, Tipps und Strategien für die persönliche Weiterentwicklung in der Lebensmitte. Vielleicht ist das auch für dich interessant? Dann würde ich mich über deine Anmeldung sehr freuen.
- Webseitenbesuche: 311 Nutzer in den letzten 30 Tagen – im Juli-Rückblick waren es 150. Wow! Verdoppelt! Und was sagt mir das jetzt? Wenn ich auf die Zahlen für die Beiträge schaue, dann liegt mein 12von12 im August ziemlich weit oben (mit 94 Zugriffen). Mit größerem Abstand dann der Rückblick vom Juli-August (59 Zugriffe). Es gibt mir erste Anhaltspunkte fürs Teilen der Beiträge und deshalb werde ich diese Zahlen auch weiterhin beobachten.
- Soziale Medien:
- LinkedIn 653 Kontakte (August 2022: 647) – Willst mir folgen? Hier gehts zu meinem Profil
- Instagram 227 Followers (August 2022: 229) – auch wenn die Zahl eher nach Stagnation aussieht, bin ich dennoch sehr zufrieden. Ich habe nämlich einige Coaches aus meiner Followerschaft entfernt. Es waren so viele, dass ich damit fast eine Berufsvereinigung hätte gründen können! Dies hatte dazu geführt, dass ich viele, viele Coaching-Themen angezeigt bekam im Feed und das war auf Dauer uninspirierend für mich. Falls dich das Thema Neuorientierung in der Lebensmitte interessiert, dann schau gerne vorbei. Einfach hier klicken.
Persönliche Highlights im August-September 2022
Die Urlaubsplanung war etwas chaotisch dieses Jahr. Zunächst hat uns Corona im Urlaub erwischt und zum Abbruch gezwungen, dann hatte unsere Tochter sich relativ kurzfristig entschieden, in Dresden zu studieren und da gab es einiges zu organisieren, sodass der geplante zweite Urlaub auch noch einmal verschoben wurde.
Aber: Im Rückblick kann ich sagen, dass die Umplanungen sich mehr als gelohnt haben. Wir wären nicht zu den Passionsfestspielen gefahren, wir hätten eine viel kürzere Radtour gemacht und niemals festgestellt, wie radfahrfreundlich Bamberg ist. Ich wäre nicht nach Dresden gekommen und wir wären insgesamt sehr viel mehr durch die Republik gefahren und ich hätte mich nicht so gut erholt. Es hat sich einmal mehr bestätigt, dass es wesentlich ist, offenzubleiben und sich nicht durch die eigenen Erwartungen den Blick auf die Möglichkeiten zu verbauen.
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